Wer in den Sommerferien mit dem Auto ins Ausland reist, tankt oft erst hinter der Grenze, weil dort der Sprit günstiger ist. Das gilt vor allem, wenn es in den Süden oder Osten geht, wie ein Blick in die aktuellen Spritpreisdaten der EU-Kommission mit Stand 17. Juni zeigt. Auf eine Tankfüllung von 50 Liter umgerechnet, lassen sich in den deutschen Nachbarländern teils mehr als 15 Euro sparen. Doch nicht immer ist es finanziell klug, erst hinter der Grenze zu tanken.
Das günstigste Benzin unter den deutschen Nachbarländern gibt es in
- Polen (pro Liter Super E5: 34 Cent weniger als in Deutschland; pro Liter Diesel: 17 Cent weniger). Dahinter folgen
- Tschechien (pro Liter Super E5: 29 Cent weniger als in Deutschland; pro Liter Diesel: 20 Cent),
- Ungarn (pro Liter Super E5: 31 Cent weniger als in Deutschland; pro Liter Diesel: 12 Cent weniger),
- die Slowakei (pro Liter Super E5: 24 Cent weniger als in Deutschland; pro Liter Diesel: 17 Cent weniger) und
- Österreich (pro Liter Super E5: 22 Cent weniger als in Deutschland; pro Liter Diesel: 6 Cent weniger).
Dort ist es teurer
In Richtung Westen wird es für deutsche Autofahrer teilweise deutlich teurer. In Frankreich ist Benzin 2 Cent teurer, Diesel 3, in den Niederlanden sind es 17 beziehungsweise 6 Cent. In Belgien bietet sich ein gemischtes Bild: Benzin ist dort 12 Cent günstiger, Diesel 9 Cent teurer.
Im Norden finden sich ebenfalls eher hohe Preise: In Dänemark ist ein Liter Benzin 17 Cent teurer als in Deutschland, ein Liter Diesel rund 8 Cent.
Die genannten Preisunterschiede beruhen auf Daten der EU-Kommission mit Stand 17. Juni. Sie ändern sich in der Regel deutlich langsamer als die Preise selbst, da Einflussfaktoren wie steigende oder sinkende Ölpreise ja in allen Ländern Auswirkungen haben. Wichtigster Grund für die Preisunterschiede sind Steuern und Abgaben.
Gewisse Abweichungen im Zeitverlauf gibt es dennoch: So sind die Preisvorteile gegenüber Deutschland in den meisten Ländern im Vergleich zur Situation vor den Pfingstferien leicht gestiegen. Darüber hinaus variieren die Preise teilweise deutlich von Tankstelle zu Tankstelle, je nach Region und Uhrzeit. In manchen Ländern sind zudem die Preise an den Autobahnen deutlich höher als an Landstraßen. Wer noch in Deutschland tankt, dem rät der ADAC, dies noch am Vorabend der Abreise zu tun. Dann sind die Preise in der Regel einige Cent niedriger als am Morgen.