Die Spritpreise sind derzeit zwar nicht mehr auf allerhöchstem Niveau, sie schwanken im Tagesverlauf aber besonders stark. Im Juli stellte der ADAC im Schnitt 12 Cent Unterschied zwischen dem Höhepunkt im morgendlichen Berufsverkehr und den günstigen Abendstunden fest. Am billigsten tankte es sich zwischen 21 und kurz vor 22 Uhr.
Der ADAC hatte dieses Jahr seine jeden Mai vorgenommene Untersuchung des Spritpreises im Tagesverlauf im Juli wiederholt. Durch die Turbulenzen rund um den Steuerrabatt auf Benzin und Diesel hatte nach Ansicht der Experten auch die typische Entwicklung im Tagesverlauf infrage gestanden.
Doch auch wenn die Unterschiede derzeit sehr hoch sind, am grundsätzlichen System hat sich nicht viel geändert: Ab etwa 5 Uhr morgens steigen die Preise, um ihren Höhepunkt etwa um 7 Uhr zu erreichen. Im Juli waren die Preise sowohl für Diesel als auch für E10 dann 8 Cent höher als der Tagesdurchschnitt.
Von dieser Spitze läuft die Preiskurve für beide Kraftstoffe dann in Wellen nach unten. Ab dem frühen Nachmittag liegt der Preis typischerweise unter dem Tagesdurchschnitt. Von kurz nach 16 Uhr bis kurz vor 22 Uhr sind es bei leichteren Schwankungen kontinuierlich mindestens 2 Cent. Wer kurz vor 19 Uhr beziehungsweise zwischen 21 und kurz vor 22 Uhr tankt kann noch etwas mehr sparen: bis zu vier Cent im Vergleich zum Tagesdurchschnitt. In der Nacht gibt es dann kaum Preisänderungen.
Die 12 Cent Unterschied bei E10 und Diesel sind vergleichsweise viel. Seit 2015 führt der ADAC die Untersuchung einmal pro Jahr im Mai durch. Dabei wurde für E10 noch nie ein größerer Abstand zwischen Morgen und Abend festgestellt, für Diesel erst einmal: Im Mai diesen Jahres waren es außergewöhnliche 17 Cent.
Superbenzin der Sorte E10 ist die neunte Woche in Folge billiger geworden, wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte. Der Dieselpreis zeigt seit sieben Wochen eine Abwärtstendenz. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete E10 1,707 Euro - das waren 2,5 Cent weniger als eine Woche zuvor. Diesel verbilligte sich um 3,7 Cent auf 1,890 Euro. Der ADAC sieht das Sinken als Anpassung an den gefallenen Rohölpreis.