Herr Scheiperpeter, für wen lohnt sich denn die Reise nach Münster?
Im Prinzip für alle, die irgendwie mit Tankstelle zu tun haben, egal ob Unternehmer mit einem Tankstellennetz, Filialisten, Einzeltankstellenbetreiber oder Pächter. Da inzwischen auch viele Mineralölkonzerne und Mittelständler zu den Ausstellern zählen, kommen von diesen Unternehmen die eigenen Partner. Teilweise haben die Gesellschaften ganze Busse nach Münster organisiert. Und von den Gesellschaftern der EFT sind natürlich ebenfalls die meisten da. Wir haben also eine interessante und bunte Mischung an Besuchern.
Was erwartet die Besucher?
Erstmal erwartet sie ein gewisser Wiedererkennungseffekt, weil die Messe nur zwei Tage à neun Stunden dauert. In dieser kurzen Zeit wollen wir es den Besuchern so einfach wie möglich machen, so dass auch der Einzelkämpfer, der vielleicht nachmittags wieder an der Tankstelle sein muss, innerhalb von wenigen Stunden seine relevanten Ansprechpartner treffen kann. Dafür sind die kurzen Wege in Münster ideal. Außerdem bieten die gewohnten Schwerpunkte in den Hallen eine schnelle Orientierung.
Wie sind die Aussteller auf die Hallen verteilt?
Wie immer ist in Halle Nord der Waschbereich mit Anlagentechnik, Zubehör und Chemie. In der Halle Mitte finden Besucher die Anbieter von Tankstellentechnik wie Preismasten, Zapfsäulen und Kassensysteme, aber auch die Themen Kraft- und Schmierstoffe. In Halle Süd liegt der Schwerpunkt auf den Themen Convenience und Ladenbau plus andere Shopartikel aus dem Non-Food-Bereich. In den beiden Foren sind dann vor allem die Verbände und Dienstleister aus dem Bereich Sicherheitstechnik vertreten.
Gibt es neue Themen, die in diesem Jahr Platz auf der Messe gefunden haben?
Es gibt vereinzelt Aussteller zur E-Mobilität. Außerdem sind Digitalisierung und Payment zwei große Themen. In der Convenience-Halle wird es Neues zum Thema Shopkonzepte geben. Ansonsten wollen die Aussteller im Vorfeld noch nicht so viel verraten, um das Ganze spannend zu lassen. Von daher wird da sicher noch das ein oder andere Überraschende kommen, von dem wir jetzt im Vorfeld noch gar nichts wissen.
In diesem Jahr bieten Sie wieder eine kostenlose App für Android- und iOS-Betriebssysteme. Welche Funktionen hat sie?
Die Besucher können darüber das kostenlose Einlassticket buchen. Außerdem bietet die App praktische Features wie eine Auflistung aller Aussteller, Produkte und Dienstleistungen in alphabetischer Ordnung sowie interaktive Hallenpläne. Interessante Aussteller kann der User per Sternchen als Favorit kennzeichnen. Außerdem lassen sich über die App Broschüren und Messeangebote der Anbieter herunterladen.
Blicken wir in die Zukunft: Ab 2021 findet die Messe in Essen statt. Warum?
Der Vertrag mit Münster läuft nach fünf Messen in diesem Jahr aus. Deshalb haben wir die Karten neu gemischt und uns Mitte letzten Jahres für einen Wechsel nach Essen entschieden. Das hatte mehrere Gründe: Die Fläche in Münster ist limitiert, aber gerade die Mineralölgesellschaften hätten gerne größer ausgestellt. In Essen haben wir mehr Fläche zur Verfügung, sind flexibler, gleichzeitig bleibt der familiäre Mittelstandscharakter mit kurzen Wegen erhalten. Außerdem hat für Essen gesprochen, dass wir von den Ausstellern keine höheren Preise verlangen müssen. Dazu kommt die gute Infrastruktur. Die Hotelsituation ist quantitativ besser als in Münster und von den Preisen her ähnlich. Bisher hat sich die Messegesellschaft sehr motiviert gezeigt, aber natürlich müssen wir erstmal die Messe abwarten. Insgesamt haben wir bei dieser Entscheidung aber ein sehr gutes Gefühl.
Werden Sie etwas am Messekonzept verändern?
Im Großen und Ganzen nicht, die Themenschwerpunkte bleiben erhalten. Es ist zwar noch Zeit, aber wir sehen jetzt schon, dass da Drive reinkommt. Wir haben bereits 110 Reservierungen für in zwei Jahren. Die grobe Richtung steht, nach Münster kommt dann der Feinschliff.
Worauf freuen Sie sich bei der letzten Ausgabe der Messe in Münster am meisten?
Erstmal freue ich mich auf das Get-together am Messevorabend mit Gesellschaftern und Industriepartnern der EFT. Das ist immer sehr entspannt mit einer bunten Mischung von Leuten. Auch der Ausstellerabend ist natürlich ein Highlight mit über 1.000 Gästen. Übrigens werden wir dann in Essen noch mehr Platz und Möglichkeiten für diese Veranstaltung haben, so dass wir den Abend größer gestalten können. Insgesamt freue ich mich jetzt noch mal auf Münster. Keiner soll den Eindruck haben, dass die diesjährige Messe eine Larifari-Abschiedsvorstellung ist. Wir werden noch mal allen gerecht werden und tolle zwei Tage hinlegen.
(Das Gespräch führte Annika Beyer; Das Interview erschien in Sprit+ Ausgabe 5/2019.)