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Tour de Berlin: Tour de Schneckentempo

21.05.2016 11:48 Uhr
Tour de Berlin: Tour de Schneckentempo
Eine der ersten Stationen der Tour de Berlin war die Total-Tankstelle am noch nicht eröffneten Flughafen BER in Schönefeld.
© Foto: Total

Auf Einladung des Automobilclubs von Deutschland trafen sich Oldtimer zur Tour de Berlin. Ihren gewaltigen Durst stillten die historischen Fahrzeuge an den Tankstellen des Veranstaltungspartners Total.

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Wer sich unter einer Oldtimer-Rallye eine gemütliche, gesetzte Schönwetter-Ausfahrt von alten bis uralten Fahrzeugen und ihrer mindestens ebenso betagten Herrschaften vorstellt, hat sich bis auf einen Punkt getäuscht: Gutes Wetter hatten die Teilnehmer der Tour de Berlin tatsächlich. Alle anderen Klischees hingegen sind unzutreffend. Das zeigte schon der Blick in das Reglement, in dem der Veranstalter Automobilclub von Deutschland (AvD) auf sieben Seiten die Teilnahmevoraussetzungen, Regeln und Wertungen bis ins Detail bestimmte.

Der herausfordernden Einladung folgten 67 Oldtimer-Besitzer, die am Morgen des ersten Freitags im Mai ihr Fahrzeug in der „LP12 Mall of Berlin“ abstellten. In Berlins neuem großem Einkaufshaus am Leipziger Platz präsentierten die Besitzer stolz ihre Sammlerstücke. „Ziel ist es, den Besitzern der historischen Fahrzeuge eine reale Bühne zu geben und ein Stück der so positiven Ausstrahlung dieser Fahrzeuge mit in den Alltag zu nehmen“, erklärte Dirk Köhler, der für Total im Business Development tätig ist und die Veranstaltung betreute. B­ereits im achten Jahr bringt sich sein Unternehmen in diesem Event ein. Begrüßt wurden die Protagonisten der Rundfahrt bei einem Glas Sekt vom französischen Botschafter in Deutschland: Philippe Etienne hatte zum 120-jährigen Jubiläum des Automobilclub de France die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen.

Gleichmäßig, nicht schnell

Anschließend erhielten die Fahrer beim öffentlichen Briefing noch einmal letzte Instruktionen, ehe um Punkt 11.01 Uhr der Startschuss fiel und das erste Fahrzeug auf die Strecke geschickt wurde. Auf reizvollen Nebenstraßen bewegte sich das Fahrerfeld zum neuen Berliner Flughafen BER, wo Total das Flaggschiff unter seinen Tankstellen, die weltweit erste CO2-neutrale Station, betreibt. Auf dem nach wie vor ruhenden BER-Gelände traten die Teilnehmer zur ersten von sechs Gleichmäßigkeitsprüfungen an.

Schließlich geht es bei einer Oldtimer-Rallye nicht um die Geschwindigkeit, sondern vielmehr darum, möglichst exakt in einer vorgegebenen Zeit einen bestimmten Routenpunkt zu passieren. Pro zu frühe oder zu spät eingetroffene Minute kassiert der Fahrer 50 Strafpunkte. Noch schlimmer bestraft wird, wer an einem Checkpoint überhaupt nicht auftaucht. Die sogenannten Wertungsprüfungen  werden auf eine im Roadbook vorgegebene Sollzeit gefahren. Hier kommt es sogar auf jede Hundertstelsekunde an! Nach der zweiten Gleichmäßigkeitsprüfung am Teltow Fläming Ring ließen die Teilnehmer den Abend bei einem französischen Barbecue mit Benzingesprächen auf dem Barschiff MS Pannonia ausklingen.

Am Samstag tuckerten die Oldtimer mit durchschnittlich 35 bis 40 Kilometern pro Stunde zu den weiteren Prüfungen nach Schmöckwitz, Briesen, Eggersdorf und Schöneiche. So hatten die Oldtimer abends rund 450 Kilometer in den Reifen, als ihre Fahrer sie am Ziel der Tour de Berlin parkten: der Total-Tankstelle in der Heidestraße. Hier fand die letzte Sonderprüfung statt, bei der die Fahrer exakt für 4,44 Euro tanken sollten. Zum krönenden Abschluss gab es einen Fahrzeugkorso des Teilnehmer­feldes zur Classic Remise in Moabit im ­Rahmen der Berliner Oldtimertage.

Beim anschließenden Abendbüfett in der historischen Jaguar Garage von Michael Groß klang die Veranstaltung nach der Siegerehrung aus. Kein Wunder also, dass Total-Koordinator Köhler bilanzierte: „Wir hatten ein super Wetter und viel Spaß. Die Veranstaltung war ein absoluter Erfolg.“ (Michael Simon)

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