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Unternehmensporträt: Grüne Energie

11.11.2024 11:48 Uhr | Lesezeit: 3 min
Andreas Grüne
Andreas Grüne.
© Foto: Grüne Energie

In der dritten Generation engagiert sich der Arnsberger Energieunternehmer Andreas Grüne mit seinen Unternehmen Grüne Energie für eine nachhaltige Mobilitätswende im Sauerland.

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Wer heute mit seinem Unternehmen am wirtschaftlichen Puls der Zeit sein möchte, sollte mit effektiven Innovationen und visionären Geschäftsmodellen einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Wende leisten. Schließlich sind Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Verantwortung zu zentralen gesellschaftlichen Themen geworden. Der Arnsberger Energieunternehmer Andreas Grüne will diesbezüglich ein Vorreiter sein. Mit seiner Leidenschaft für erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität prägt der 48-Jährige mit dem Energiemarkt und der Elektromobilität gleich zwei Schlüsselbranchen.

Die elf Tankstellen zwischen Arnsberg, Sundern und Meschede sind nicht nur mit ihren vier modernen Portalwaschanlagen auf dem neuesten Stand der Technik. "Wir haben die erste Station Ende der 1970er-Jahre errichtet", erinnert sich der gelernte Industriekaufmann, technische Mineralölkaufmann, Handelsfachwirt und Betriebswirt IHK. "Die bisher letzte Tankstelle in unserem Netz konnten wir 2018 eröffnen. Das war eine freie Tankstelle, die wir nach der Übernahme komplett renoviert hatten. Jetzt ist bei uns alles zeitgemäß." Von den neun Ladesäulen mit insgesamt 16 Ladepunkten befinden sich drei an den Tankstationen und sechs an öffentlichen Plätzen wie Supermarkt, Rathaus oder Schwimmbad.

Bernhard Grüne hat 1954 mit einem Kohlenhandel begonnen. Mit der Übernahme durch Sohn Bernhard jun. wurde die Produktpalette ab 1961 um Heizöl, Kraft- und Schmierstoffe erweitert. Ab Mitte der 1990er-Jahre gab es sechs Grüne Tankstellen in Arnsberg und Umgebung. Später kamen noch Industriegase und Holzpellets hinzu. Mittlerweile wird das Familienunternehmen von Andreas Grüne in der dritten Generation geführt. "Grüne Energie steht seit jeher für zukunftsorientiertes Handeln", sagt der Chef von 70 Mitarbeitern.

Shopware gegen Kraftstoff

Sechs Grüne Tankstellen verfügen über einen Shop, der – je nach Größe der Station – zwischen 15 und 150 Quadratmeter groß ist. Der größte Shop liegt nur wenige Meter von der Hauptverwaltung entfernt im Industriegebiet Niedereimerfeld. Sämtliche Shops werden vom örtlichen Großhandelsmarkt Handelshof mit Convenience-Produkten beliefert. "Die Zusammenarbeit zwischen dem Großmarkt und uns läuft schon sehr lange. Während wir dort einkaufen, wird die Handelshof Tankstelle von uns mit Kraftstoffen beliefert", erklärt Grüne. Einen Mittagstisch bieten die Tankstellen nicht an. Allerdings bekommen Kunden zu den Öffnungszeiten warme Snacks.

Grüne kennt die Vorteile von HVO100 als synthetischen, hochreinen Kraftstoff und nachhaltige Alternative zum klassischen Diesel. HVO100 wird aus hydrierten Restspeisefetten und -ölen hergestellt, erfüllt die Anforderungen der EN 590 und kann ohne Bedenken in allen gängigen Dieselmotoren eingesetzt werden. "Mit einer Cetanzahl von mindestens 70 bietet HVO100 eine hervorragende Zündfähigkeit", so Grüne. Dies führt zu einem ruhigeren Motorlauf und einer effizienteren Verbrennung. Bisher bietet Grüne Energie HVO nur über Lieferungen mit eigenen Lkw an Endkunden an. Aber: "Wir arbeiten momentan an Konzepten für die technische Umsetzung. An unseren Tankstellen fehlt es an Lagerkapazitäten. Die müssen erst noch geschaffen werden", sagt Grüne.

"Viel zu teuer"

Eine Lösung wäre, einen bestehenden unterirdischen Tank zu nutzen. "Wir haben zwei Tankstellen in unserem Netz, an denen wir nur sehr wenig Super Plus verkaufen", sagt Grüne. "Dort könnte ich mir den Verkauf von HVO-Kraftstoffen gut vorstellen. An anderen Standorten machen wir gute Umsätze mit Super Plus, weil hier viele Unternehmer ihre hochmotorisierten Geschäfts- und Privatfahrzeuge tanken." Ein zusätzlicher unterirdischer Tank kommt nicht in Betracht: "Das wäre marktwirtschaftlich Unsinn. Viel zu teuer." Eine weitere Alternative sei ein Aufstelltank mit Tanksäule mit mindestens 10.000 Liter Fassungsvermögen.

Grüne möchte eine intakte Umwelt für seine Kinder und die späteren Enkelkinder hinterlassen. Er setzt sich für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Lösungen ein. Sein neuestes Projekt in Arnsberg ist ein gutes Beispiel für verantwortungsbewusstes Unternehmertum: Das neue Green-Bikes-Gebäude, in dem hochwertige Fahrräder sowie Zubehör verkauft werden, ist mit seiner Photovoltaikanlage energetisch autark und erfüllt den KfW-40-Standard.

Mit Gleichgesinnten hat Grüne die Aktion "Let‘s React" gestartet, um auf das Waldsterben in der Region aufmerksam zu machen. Über einen Button auf der Website kann man für Baumpflanzungen in Arnsberg, Sundern oder Schmallenberg spenden. "Wir wollen helfen, Wälder aufzuforsten. Von jedem verkauften Liter einer bestimmten Heizölsorte fließt ein gewisser Betrag in die Aufforstung in der Region."

Und mit seiner Beteiligung an Faktor Energie positioniert sich Grüne als Akteur in der Energiewende. Er sagt: "Wir spüren einen starken Bedarf an intelligenten, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmten Systemlösungen." Das Unternehmen hat sich auf die Planung, Projektierung und vollständige Umsetzung von intelligenten Lösungen in den Bereichen erneuerbare Energie, Aufbau Ladeinfrastruktur und Industrieservice spezialisiert.

Grüne glaubt, dass sein Unternehmen erfolgreich bleibt, solange er immer wieder Ideen hat. Er setzt Maßstäbe in der Branche, weil er sich auf Nachhaltigkeit konzentriert und die Bedürfnisse seiner Kunden versteht. Dabei verbindet er wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung. Das ist heute wichtiger denn je. "Wir möchten aktiv zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen", fasst er zusammen. Sein Engagement für die Region und die Umwelt macht ihn zu einem Vorbild für viele andere Unternehmer. 

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