Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat die aktualisierte Power-to-Gas-Karte veröffentlicht. Sie verdeutlicht: Sowohl die Anzahl der Anlagen als auch deren installierte Leistung sind im Vergleich zu 2014 und 2017, den Erscheinungsjahren der bisherigen Karten, stetig gestiegen. Die Karte verzeichnet – neben 16 geplanten und elf abgeschlossenen Projekten – 35 aktuell in Betrieb befindliche Power-to-Gas- und Methanisierungsanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 30 Megawatt. Die meisten von ihnen sind Pilot- oder Demonstrationsprojekte in kleinem Maßstab und dienen zu Forschungszwecken.
In Hamburg jedoch erzeugt bereits die erste Industrieanlage fünf Megawatt grünes Gas in einer Raffinerie, zudem sind zwei ehemalige städtische Versuchsanlagen in den dauerhaften Betrieb übergegangen. Bei den 16 geplanten Projekten zeigt sich eine deutliche Tendenz zu höherer Leistung: Rund ein Drittel der Anlagen soll größer als fünf Megawatt werden, zwei davon werden sogar 100 Megawatt Leistung haben. Ihre Gesamtleistung wird mit 273 Megawatt dann das Neunfache der heute installierten Anlagen erreichen. Die Karte zeigt laut DVGW, dass Deutschland Marktführer bei dieser Schlüsseltechnologie ist.
Aber: „Die Power-to-Gas-Technologie entwickelt sich schnell und ist längst den Kinderschuhen entwachsen. Allerdings verhindern derzeit regulatorische Schranken, dass Betreiber ihre Anlagen aus dem Projektstatus in einen wirtschaftlichen Betrieb überführen können“, kritisiert der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke. (ab)
Übersichtskarte der Power-to-Gas-Anlagen in Deutschland