Die Lösung von BS Payone zur Erfüllung der PSD2-Anforderungen sieht vor, die Debit- und Kreditkarten-Transaktionen sowie Transaktionen aus dem Netzbetrieb (Girocard) getrennt nach Fuel & Oil (Agenturgeschäft) und Shopwaren & Dienstleistungen (Eigengeschäft) jeweils direkt an die Mineralölgesellschaften beziehungsweise an den jeweiligen Pächter oder Händler auszuzahlen. Als Abwicklungsinstitut wird dafür die Landesbank Hessen-Thüringen genutzt. Das Clearing der Girocard- sowie Debit- und Kreditkarten-Transaktionen erfolgt über ein firmeneigenes Konto von BS Payone beziehungsweise über ein für den Clearing Service eingerichtetes Treuhandkonto. Eine Vollbank-Schnittstelle fällt bei dieser Lösung weg, da diese Rolle von BS Payone als Acquirer beziehungsweise Netzbetreiber übernommen wird.
„Da die Trennung der Umsätze und die nachfolgende Konsolidierung des Clearings und Reportings auf Basis von definierten Warengruppen erfolgt, ist eine Kassenschnittstelle zum BS-Payone-Host notwendig, um die Daten übertragen zu können“, beschreibt Marco Trummer, Solution Consultant Petrol, das Vorgehen. Bei der technischen Umsetzung könne der Zahlungsdienstleister die Mineralölgesellschaften unterstützen.
Rechtlich ist für die Lösung die Schließung eines Akzeptanzvertrages für unbare Umsätze aus dem Eigengeschäft zwischen BS Payone und den einzelnen Pächtern notwendig, um die Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GWG) zu erfüllen. Zudem muss der Zahlungsdienstleister mit der jeweiligen Mineralölgesellschaft einen ergänzenden Geschäftsbesorgungsvertrag schließen.
Eine Realisierung der Lösung und damit der bundesweite Roll-out sollen in den nächsten Monaten erfolgen, spätestens zum Ende des zweiten Quartals 2019. „Die Konditionen für unsere Kunden basieren auf individuellen Vereinbarungen, abhängig von den Aufwänden für die jeweilige technische Umsetzung und dem nachfolgendem Clearing sowie der Anzahl der zu verarbeitenden Transaktionen “, sagt Trummer. (ab)