Der Verbrauch von Bio-Kraftstoffen ist im vergangenen Jahr gestiegen. In Deutschland wurden laut Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) rund vier Millionen Tonnen eingesetzt, ein Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht einer Energie von 140 Petajoule.
Den größten Anteil hatte mit 59 Prozent Bio-Diesel (FAME). Bio-Ethanol kam auf 22 Prozent, hydrierte Pflanzenöle auf 15 Prozent. Die übrigen Kraftstoffarten Bio-Methan, Bio-Methanol, Bio-LNG, Bio-Naphtha und Pflanzenöle machten zusammen vier Prozent aus. Rund 54 Prozent der Kraftstoffe wurden aus eigens angebauter Biomasse erzeugt, bei 46 Prozent waren Abfälle die Rohstoffe. Aus Europa kam gut die Hälfte der Ausgangstoffe.
Durch den Einsatz der Bio-Kraftstoffe wurden nach Rechnung des BLE rund 11,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent gegenüber der Verbrennung fossiler Kraftstoffe eingespart. Umweltschützer kritisieren Bio-Kraftstoffe allerdings bereits seit langem wegen der Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Zudem steht der Anbau der Rohstoff-Pflanzen in Zusammenhang mit der Abholzung des Regenwalds.
Bio-Kraftstoffe werden im Verkehr, bei der Wärme- und bei der Stromerzeugung eingesetzt. Direkte Angaben zum Verbrauch der einzelnen Sektoren macht das BLE nicht. Bio-Diesel allerdings kommt wie Bio-Ethanol fast ausschließlich im Verkehr zum Einsatz. Unter anderem ist dem konventionellen Diesel an der Tankstelle sieben Prozent Bio-Diesel beigemischt, Super E10 enthält zehn Prozent Ethanol.