Uniti und bft haben sie Metastudie "E-Fuels und ihre Grenzen – keine Alternative zum Verbrenner-Aus" vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) bereits als sinnfrei dargestellt. Auch das E-Fuels Forum hat reagiert und liefert eine differenzierte Betrachtung. Auf einer neuen Landingpage beleuchtet das E-Fuels-Forum zentrale Kritikpunkte an der Studie und zeigt, warum sie E-Fuels in vielen Punkten zu Unrecht abwertet.
Die Hauptkritikpunkte an der Studie im Überblick:
- Falsche Grundannahme zur Produktion in Deutschland: Wer E-Fuels so berechnet, als würden sie im "teuren" Deutschland hergestellt, kommt zwangsläufig zu einem falschen Kosten- und Effizienzbild.
- Einseitige Szenarien für den Pkw-Bereich: Solange es einen großen Bestand an Verbrennern gibt, sind E-Fuels ein wichtiger Hebel, diesen klimafreundlicher zu machen. Diesen Punkt blendet das FÖS-Papier fast vollständig aus.
- Ignorierte Synergieeffekte beim Hochlauf: Eine rein "Pkw-zentrierte" Sicht unterschätzt den positiven Effekt, den ein breiter, sektorübergreifender Einsatz von E-Fuels auf Kosten und Verfügbarkeit haben kann.
- Unzureichende Kosten- und Effizienzbetrachtung: Die reine Wirkungsgradrechnung reicht nicht aus, wenn man Infrastruktur, Speicherung, globalen Stromüberschuss und die Existenz von Millionen Bestandsfahrzeugen berücksichtigt.
- Umweltschutz und Mobilität im ländlichen Raum: Studienannahmen greifen zu kurz: Ein reiner Wirkungsgrad- oder Emissionsvergleich pro Fahrzeug blendet die größeren Zusammenhänge aus. So sind E-Fuels keineswegs pauschal "umwelt- und gesundheitsgefährdend", sondern vielmehr ein wichtiger Teil nachhaltiger Mobilität – vor allem dort, wo batterieelektrische Lösungen aktuell an Grenzen stoßen oder der Fahrzeugbestand nicht rasch ersetzt werden kann.
Fazit: Methodisch lückenhaft und voreingenommen
Das vorliegende Factsheet lässt sich insgesamt als methodisch lückenhaft und an manchen Stellen voreingenommen bezeichnen, so das E-Fuels Forum. Eine gründliche, datenbasierte Auseinandersetzung würde eine breitere Quellenauswahl, realistische Hochlaufszenarien und eine ganzheitliche Betrachtung (inkl. Synergien, Lernkurven und globale Projekte) einbeziehen. Deshalb lohne es sich, vermeintlich "abschließende" Urteile über E-Fuels kritisch zu hinterfragen und auf eine faktenbasierte, offene Analyse zu setzen.