Nach dem Willen des EU-Parlaments soll der Anteil erneuerbarer Kraftstoffe nicht biologischen Ursprungs im Verkehrssektor bis zum Jahr 2030 mindestens 5,7 Prozent betragen. Elmar Kühn, Hauptgeschäftsführer des Uniti Bundesverbands mittelständischer Mineralölunternehmen begrüßt das: "Grünstrombasierte, synthetische Kraftstoffe können einen unverzichtbaren Beitrag für das Erreichen der Klimaziele leisten. Eine ambitionierte Mindestquote im Verkehrssektor schafft Planungssicherheit sowohl für Produzenten als auch für Anwender und wird den weiteren Markthochlauf der E-Fuels anreizen. Die Entscheidung des EU-Parlaments stellt eine wichtige Weichenstellung dar, um E-Fuels als Lösungspfad für bezahlbare CO2-neutrale Mobilität aufs richtige Gleis zu setzen."
Unterstützen wird dabei der vom EU-Parlament ebenfalls beschlossene Mindestanteil für in der Industrie verwendeten grünen Wasserstoff von 50 Prozent bis 2030 beziehungsweise 70 Prozent bis zum Jahr 2035. Kühn: "Grüner Wasserstoff und darauf basierende E-Fuels sollen nach dem Willen des EU-Parlaments zukünftig eine wichtige Rolle beim Hochlauf der Erneuerbaren Energien spielen. Der EU-Ministerrat ist aufgefordert, die ambitionierten Ziele und die Mindestquoten mitzutragen. Die deutsche Bundesregierung sollte die Position des EU-Parlaments im EU-Ministerrat ebenfalls unterstützen!"
Auch der MEW (Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland) ist froh über die Entscheidung des EU-Parlaments. Die Vorstandsvorsitzende des MEW, Dr. Uta Weiß, sagte: "Mit der Abstimmung im Europäischen Parlament rückt die Politik endlich etwas näher an die Realität. Unsere Hoffnung ist, dass die Anpassungen nun auch im Trilog bestätigt werden. Dem Klima ist am besten geholfen, wenn der Ausbau erneuerbarer Energien durch umsetzbare politische Vorschriften unterstützt wird. Mit dem Votum des Parlaments für die wichtige Rolle von grünem Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen in der Energiewende können sowohl die Klimaschutzziele erreicht als auch eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Damit gäbe es auch endlich die dringend benötige Investitionssicherheit für Unternehmen, die in den Startlöchern stehen, große Anlagen für die Produktion grünen Wasserstoffs zu bauen."
Dr. Hans Wenck, Geschäftsführer des MEW und des AFM+E, fügte hinzu: "Wir sind insbesondere froh darüber, dass einige der großen Investitionsblocker nunmehr von der Politik erkannt wurden und es seitens des Europäischen Parlaments den Willen gibt, diese aus dem Weg zu schaffen. Dieser positive Ansatz muss sich nun auch im Trilog zwischen Rat, Kommission und Parlament durchsetzen, damit der Ausbau endlich Fahrt aufnimmt."
EU-Parlament: Mindestquoten für E-Fuels beschlossen
Im Rahmen der Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie hat das Europäische Parlament Mindestquoten für klimaneutrale synthetische Kraftstoffen (E-Fuels) im Verkehrssektor sowie für grünen Wasserstoff in der Industrie beschlossen. Uniti und MEW begrüßen diese Entscheidung.