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Markus Söder: "Das grundlegende Verbrennerverbot muss weg"

22.07.2024 12:49 Uhr | Lesezeit: 2 min
Markus Söder: "Das grundlegende Verbrennerverbot muss weg"
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder.
© Foto: picture alliance/Sven Hoppe/dpa

Nach dem Jahr 2035 dürfen in EU-Staaten nur noch Pkw neu zugelassen werden, die nicht mit Diesel oder Benzin fahren. Ausnahmen soll es für E-Fuels geben. Wackelt inzwischen das Verbrenner-Aus ganz?

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Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder verlangt konkrete Maßnahmen von der EU-Kommission, um das Verbrenner-Aus ab 2035 zurückzunehmen. "Das grundlegende Verbrennerverbot muss weg. Wir setzen auf Technologieoffenheit statt Ideologie", sagte Söder der "Bild am Sonntag". Dies sei ein zentrales Wahlversprechen der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament gewesen und müsse eingehalten werden. 

Neben Elektro böten auch E-Fuels und Wasserstoff große Potenziale für klimafreundliche Mobilität. "Auch Privat-Pkw könnten in Zukunft so betankt werden. Es ist gut, dass sich die EU jetzt hier endlich bewegt", so Söder.

Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten im März 2023 das Aus für Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren ab 2035 besiegelt (wir berichteten). Konkret gilt dann, dass Neuwagen kein Kohlendioxid mehr ausstoßen dürfen, wie es bei der Verbrennung von Benzin und Diesel entsteht. Die Bundesregierung hatte sich auf Drängen der FDP dafür eingesetzt, dass es Ausnahmen für E-Fuels geben soll. Die wiedergewählte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hatte jüngst in ihrem politischen Grundsatzprogramm für die kommenden fünf Jahre eine Initiative für Ausnahmen für E-Fuels angekündigt (wir berichteten)

Details zu diesem Vorstoß für eine Aufweichung des bereits beschlossenen EU-weiten Verbrenner-Aus sind bisher offen. In einer Pressekonferenz nach ihrer Wiederwahl im Europäischen Parlament gab von der Leyen keine konkrete Antwort auf die Frage, ob Privatpersonen auch nach 2035 noch Autos mit Verbrennungsmotor werden kaufen können. Der Vorsitzende des Mitte-Rechts-Bündnis EVP, Manfred Weber (CSU), hatte begrüßt, dass die neue Kommission das Verbrenner-Aus überarbeiten werde.

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, betonte, "um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, brauchen wir jede Technologie". Der nun auch von Kommissionspräsidentin von der Leyen versprochene technologieoffene Ansatz müsse auch mit Blick auf den Verbrenner rechtssicher umgesetzt werden. E-Mobilität werde den entscheidenden Beitrag leisten, erneuerbare und synthetische Kraftstoffe sowie Wasserstoff seien ebenso wichtige Säulen, sagte Müller. «Um alle Technologien zu nutzen und das Erreichen der Klimaziele tatsächlich zu ermöglichen, muss Brüssel jetzt eine Regelung vorlegen und die jeweiligen Infrastrukturen schaffen."

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KOMMENTARE


Simon Pfennig

06.08.2024 - 14:16 Uhr

Dazu mal eine Schlagzeile aus dem Handelsblatt, gerade einmal 4 Jahre alt: Nach kalifornischem Vorbild Söder spricht sich für Verbrenner-Zulassungsverbot ab 2035 aus Der CSU-Chef will ein Enddatum für das Verbrenner-Zeitalter festlegen. Die Grünen sprachen von einem „erfreulichen Sinneswandel“ Söders. 26.09.2020 - 18:12 Uhr aktualisiert Unabhängig davon, ob man das Verbrennerverbot gut oder schlecht findet, sollte man Markus Söders "Meinung" dazu (wie zu fast allem anderen) eher nicht überbewerten ;-). 2007 wollte er den Verbrenner auch schon zum Jahr 2020 abschaffen. Was mehr hilft, als Salamitaktik und Populismus ist eine sinnvolle und klare Zielsetzung mit machbaren Plänen und verlässliche Gestaltung der Umsetzung. Faktenbasiert ist die wissenschaftlich nachgewiesene, notwendige Reduktion von CO2-Emissionen in der benötigten Größenordnung schon jetzt nur noch durch eine Verfolgung mehrerer paralleler Reduktionspfade zu erreichen. Je länger man wartet, umso weniger Alternativen verbleiben und umso schmerzhafter wird sich das auf die Gesellschaft auswirken. Das sollte der Anspruch an die Politik sein, nicht die beste Schlagzeile.


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