Flottenmanager in Deutschland glauben an den bald bevorstehenden Durchbruch für die E-Mobilität im gewerblichen Sektor. Das ist ein zentrales Ergebnis der erstmals von Aral Fleet Solutions vorgelegten Erhebung über die Meinungen von Flottenmanagern und Fahrern zu den Trends bei Antriebsformen in Flotten. So erwarten die Teilnehmer der Befragung aus dem Flottenmanagement einen deutlichen Anstieg alternativer Antriebe bei Lkw und Transportern innerhalb der nächsten fünf Jahre. Die Erhebung macht außerdem deutlich, dass die Einstellung zur E-Mobilität auch im gewerblichen Fuhrpark wesentlich von persönlichen Erfahrungen abhängt. Wer selbst ein E-Fahrzeug gesteuert hat, steht der Elektrifizierung deutlich aufgeschlossener gegenüber. Die Mehrheit der befragten Flottenmanager sagt außerdem, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen der wesentliche Treiber für die Elektrifizierung des Fuhrparks ist. Befragt wurden rund 360 Fahrer sowie rund 180 Flottenmanager.
"Wir möchten Flottenmanagern helfen, die Effizienz des Fuhrparks zu optimieren, die Komplexität des gesamten Flottenmanagements zu reduzieren und wir beraten sie bei Möglichkeiten zur Reduzierung der CO2-Emissionen ihrer Flotte. Um diesen Anspruch zu erfüllen, müssen wir das Geschäft unserer Kunden verstehen. Unsere Befragung ist deshalb kein Selbstzweck, sondern liefert uns wichtige Informationen für die Weiterentwicklung unserer Energie- und Mobilitätslösungen. Aral Fleet Solutions kann Flotten dabei unterstützen, ihren Übergang in eine CO2-ärmere Energiewelt durch alternative Energieoptionen zu beschleunigen. Und das gilt für Flotten jeder Art und Größe“, sagt Michael Brell, Senior Sales Manager bei Aral Fleet Solutions.
Flottenmanager erwarten deutlichen Anstieg des Elektroanteils innerhalb von fünf Jahren
Im aktuellen Fahrzeugbestand der teilnehmenden Unternehmen dominieren Benzin- und Dieselantriebe, doch das dürfte sich perspektivisch ändern. Der Fuhrpark des Jahres 2028 wird nach Einschätzung der Teilnehmer in Deutschland bereits zu 31 Prozent aus vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugen bestehen. Aktuell sind es laut Selbstauskunft der Teilnehmenden 13 Prozent. Diese Aussagen beinhalten sowohl schwere Lkw als auch leichte Nutzfahrzeuge. Bei den leichten Nutzfahrzeugen ist aufgrund der größeren Fahrzeugverfügbarkeit mit einer schnelleren Elektrifizierung zu rechnen. Dagegen bleibt die Erwartungshaltung bei Wasserstoff und LNG als Antriebsenergie bezogen auf ihren Anteil im Fuhrpark bis 2028 in etwa gleich. Beide Antriebsformen liegen unterhalb von 5 Prozent. Der Hybridanteil steigt laut Angaben der Befragten im Vergleich zum Status Quo von 14 auf 18 Prozent, während der Verbrenner-Anteil nach Ansicht der Befragten von 63 auf dann 44 Prozent sinkt.
Während die Teilnehmer nach der Perspektive innerhalb der nächsten fünf Jahre für Deutschland gefragt wurden, blickt der Energy Outlook von bp mit einer globalen Perspektive auf das Jahr 2035. Wasserstoff und Elektroantriebe werden mittel- bis langfristig die wichtigsten kohlenstoffarmen Kraftstofflösungen sein, aber der Weg dorthin ist lang. Bis 2035 rechnet bp damit, dass 70 bis 75 Prozent der mittelschweren und schweren Lkw sowie Busse mit Dieselmotoren angetrieben werden und der Wasserstoff-Umstieg aufgrund der technologischen Entwicklungen und der Fahrzeugverfügbarkeit etwas weiter entfernt ist.
Eigene Fahreindrücke werden positiv oder sogar sehr positiv bewertet
Befragt nach den eigenen Erfahrungen berichten 61 Prozent der teilnehmenden Flottenmanager, dass sie bereits selbst am Steuer eines E-Lkw gesessen haben. Bei den Fahrern liegt der Anteil mit 27 Prozent nur halb so hoch. Wie wichtig diese persönliche Erfahrung ist, zeigt sich bei der Bewertung der Fahreindrücke. Rund drei Viertel der Befragten hat das Fahrerlebnis gut oder sogar sehr gut gefallen. Die Erfahrungen haben offensichtlich große Auswirkungen auf die grundsätzliche Einstellung zur E-Mobilität. Denn bei der Frage, wie sie sich beim Thema "E-Mobilität im Fuhrpark“ fühlen, vertreten Fuhrparkmanager und Fahrer völlig gegensätzliche Meinungen. Die Fuhrparkverantwortlichen verbinden den Wandel mit positiven Attributen wie "verantwortlich“, "erfreut“ oder sogar "begeistert“. Bei den befragten Fahrern überwiegt dagegen eher die Skepsis. Unter den Skeptikern der E-Mobilität werden die zu geringe Reichweite, Wartezeiten bei Ladestopps oder hohe Anschaffungspreise als größte Hemmnisse genannt.