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"Mittelstandspanel": Bürokratie kostet Mittelstand 61 Milliarden Euro pro Jahr

25.04.2025 14:26 Uhr | Lesezeit: 2 min
Bürokratie Bürokratieabbau
Beschäftigte in mittelständischen Unternehmen verbringen im Schnitt etwa sieben Prozent ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen Prozessen.
© Foto: picture alliance / Zoonar

Zahllose Vorschriften, steigende Auflagen: Die große Bürokratie bremst die Unternehmen in Deutschland. Nun beziffert eine Studie die immensen Lasten für Mittelständler.

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Beschäftigte in mittelständischen Unternehmen verbringen im Schnitt etwa sieben Prozent ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen Prozessen. Das entspricht durchschnittlich 32 Stunden im Monat pro Unternehmen oder insgesamt 1,5 Milliarden Arbeitsstunden im Jahr im Mittelstand. Das zeigt das repräsentative "Mittelstandspanel" der staatlichen Förderbank KfW unter rund 10.000 kleinen und mittleren Unternehmen aus allen Branchen. Zuvor hatte der "Spiegel" über die Studie berichtet.

Insgesamt kostet es den Mittelstand der Erhebung zufolge rund 61 Milliarden Euro im Jahr, sämtliche Vorgaben umzusetzen. Zwar seien geregelte Verfahren eine wesentliche Grundlage des Wirtschaftssystems, sagte KfW-Mittelstandsexperte Michael Schwarz. "Mit zunehmender Bürokratie steigt jedoch das Risiko, dass die Kosten den Nutzen übersteigen." So sei der Abbau von Bürokratie aus Sicht des Mittelstands derzeit das drängendste wirtschaftspolitische Thema. 

Nicht inbegriffen bei der Erhebung sind Belastungen, die sich nicht oder kaum in Arbeitszeit messen lassen – etwa langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren, schlechte Behördenerreichbarkeit oder die strittige Auslegung von Vorschriften. "Speziell diese psychologischen Kosten im Umgang mit Bürokratie nehmen bei vielen Unternehmen aber eine tragende Rolle ein", sagte Schwarz. Aus Sicht des Mittelstands sei Bürokratie das mit Abstand größte Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit.

Bau und Soloselbstständige besonders betroffen

Besonders viel Arbeitszeit verwendet demnach das Baugewerbe auf bürokratische Prozesse. Auch Soloselbstständige seien stark betroffen. Generell sinke mit steigender Unternehmensgröße die Bürokratielast. 

Die wahrscheinlich künftige Regierung aus Union und SPD verspricht einen breit angelegten Bürokratieabbau und will staatliche Entscheidungen, Prozesse und Strukturen modernisieren. Den Bürokratieabbau hatten sich allerdings schon frühere Regierungen vorgenommen – mit wenig Erfolg.

Hohe Bürokratie wird von der Wirtschaft stets als riesige Last beklagt. Nach einer Erhebung des Ifo-Instituts von Ende 2024 geben deutsche Unternehmen im Schnitt rund 6 Prozent ihrer Umsätze für Bürokratiekosten aus.

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