Sabine Loos ist Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe. Sie zieht nach der Intertabac und Intersupply ein ausnahmslos positives Resümee: "Das Ergebnis, die hohe Internationalität und die vielen positiven Stimmen, die uns im Anschluss der Messen erreichten, belegen eindeutig, dass die Intertabac und die Intersupply nach wie vor die führenden Order-, Innovations- und Dialogplattformen für die Branche sind. Es unterstreicht überdies die hohe wirtschaftliche Relevanz der Fachmessen und ihre entscheidende Bedeutung für den Abschluss von Geschäften."
Unter dem Motto "Together for tomorrow" traf sich Mitte September die Tabakbranche in der Messe Dortmund. Die Intertabac, die weltweit größte Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf, sowie die Intersupply, die internationale Fachmesse für den Herstellungsprozess von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen, knüpften in diesem Jahr wieder an das starke Vor-Corona-Niveau an. Ein Programm mit einer Mischung aus Vorträgen, Diskussionspanels und begleitenden Veranstaltungen lieferte einen Überblick über die Branche.
680 Aussteller, zehn Hallen, 60 Nationen
Mehr als 680 Aussteller aus 60 verschiedenen Nationen waren bei der diesjährigen Ausgabe des Messe-Duos vertreten. Bodo Mehrlein, Geschäftsführer Bundesverband der Zigarrenindustrie, meint: "Für die Aussteller der Zigarrenindustrie war die Intertabac 2023 wie schon in den Vorjahren eine gute Möglichkeit, die Genussprodukte Zigarren und Zigarillos zu präsentieren. Die Messe war außerdem eine perfekte Plattform, um mit dem Fachhandel und Interessenten aus dem Ausland in Kontakt zu kommen."
Auch Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie, ist sehr zufrieden: "Die Intertabac hat alle unsere Erwartungen übertroffen und gezeigt, wie wichtig die persönliche Begegnung mit unseren Kunden und Partnern ist, um erfolgreich Geschäfte zu machen. Für unsere mittelständischen Mitglieder ist die Intertabac die Leitmesse der Branche. In diesem Sinne freuen wir uns auf ein Wiedersehen bei der Intertabac 2024."
In Halle 6 stand der POS im Mittelpunkt. Eine breite Auswahl an Anbietern, die Ladeneinrichtungen, Kassensysteme, Presseprodukte, Spirituosen, Feuerzeuge und mehr in ihrem Sortiment führen, ermöglichte einen umfassenden Einblick in die aktuelle Entwicklung rund um die Optimierung der Ladenfläche.
Heat not burn
Next Generation Products (NGP) waren erneut in mehreren Hallen präsent. Zu den laut aktuellen Branchenreporten immer beliebter werdenden neuartigen Erzeugnissen zählen Heat-not-burn-Produkte, alles rund ums Thema Vaping, E-Zigaretten und E-Liquids sowie Potenziell risikoreduzierte Produkte (PRRP), Snus und Cannabidiol (CBD).
In der Westfalenhalle sowie den Hallen 1, 1b und 2 drehte sich alles rund um Vape-Produkte. In den Hallen 6 und 8 waren ebenso Unternehmen aus diesem Bereich vertreten. Mehr als 150 Aussteller, die sich entweder gänzlich oder zumindest teilweise auf das Thema spezialisiert haben, stellten dem Fachpublikum in Dortmund ihre neuen Produkte und Angebote vor.
Auch alles rund um Wasserpfeifen, Shisha-Tabak und Zubehör wie Melassefänger, Adapter oder Kohlekörbe war in der Messe Dortmund zu finden. Folke Rega, Geschäftsführer des Bundesverbands Wasserpfeifentabak, zieht Bilanz: "Sehr zufrieden zeigten sich auch die Aussteller der Themenwelt Shisha, in der viele Topseller und Marken aus dem deutschen Markt, aber auch internationale Marken vertreten waren. Es ist davon auszugehen, dass das leicht reduzierte Angebot, das aufgrund der gesetzlichen Regelungen im deutschen Markt entstanden ist, im nächsten Jahr wieder stärker vertreten sein wird."
Die Hälfte kam aus dem Ausland
Das Messe-Duo zog viele Besucher aus allen Ländern der Welt an. Insgesamt hatten in diesem Jahr rund 56 Prozent der Besucher einen internationalen Hintergrund, viele von ihnen kamen zum Beispiel aus den USA und Kanada, Brasilien und Kolumbien.
Für eine erneute Teilnahme an der Messe sprachen sich bereits jetzt mehr als 94 Prozent der Intertabac-Aussteller aus. Dieser Wert ist im Vergleich zu den Jahren 2019 und 2022 nochmals gestiegen. Auch die Zufriedenheit mit dem Auftritt auf der Intersupply erhöhte sich in diesem Jahr weiter: 92 Prozent der Aussteller planen schon jetzt ihre Teilnahme für die kommende Ausgabe. Fachbesucher des Messe-Duos äußerten sich ebenfalls sehr positiv: Rund 92 Prozent – und damit noch einmal drei Prozent mehr als im Vorjahr – wollen im kommenden Jahr erneut mit dabei sein.
Zu Gast: Mike Tyson
Dass sich ein Abstecher nach Dortmund lohnt, wissen mittlerweile auch internationale Stars: So war in diesem Jahr der mehrfache Schwergewichtsboxweltmeister Mike Tyson aus den USA wieder zu Gast. Am Messe-Freitag präsentierte er am Stand von Futurola wie im Vorjahr seine eigene Kollektion.
Zum dritten Mal flankierte ein Rahmenprogramm das Messe-Duo. Branchenkenner boten ihre Expertise in Key-Notes, Panels und Masterclasses an und behandelten aktuelle Themen. Die Bandbreite reichte von der Diskussion "Die nächste Phase bei schadensmindernden Produkten" zur Entwicklung der THR (Tobacco Harm Reduction) über Vorträge zu den Herausforderungen für Tabakerzeuger bis hin zum Trendreport Cannabis.
Die Fachzeitschrift DTZ verlieh zum Abschluss der Intertabac traditionell ihre Intertabac-Stars. Diese Auszeichnung erhalten die Hersteller von Produkten, die von den Messebesuchern als besonders innovativ wahrgenommen werden. In zehn Kategorien gingen die meisten Stimmen an Landewyck für die Zigarette "Fargo", Mac Baren für den Feinschnitt "Cheetah", Vauen für die Pfeife "Tuerca", Villiger für den Zigarillo "Sunny Mini", BAT für das Regalsystem "Lumos" und für die Heat-Sticks "veo", die auf Teebasis produziert werden, OCB für die nachhaltigen Zigarettenblättchen "Bamboo + Tips", Fire-Flow für die Aufbewahrungsbehälter "Jaysafe", Acmefog für die Tabak-Sticks "Zelex" und Intrade Concepts für die wiederverwendbare "Elfbar Mate 500".
Große Ankündigung im Vape-Bereich
Eine Ankündigung im Vape-Bereich gab es hingegen schon am Vorabend der Intertabac: Die neue Global Vape Alliance (GVA) wurde in der Messe Dortmund vorgestellt. Die GVA will die Zusammenarbeit fördern, verantwortungsvolle Praktiken unterstützen und sich zudem für die Schadensbegrenzung in der Vaping-Industrie engagieren.