Autogas bleibt eine der wichtigen Alternativenergien. Davon ist Wolfgang-Fritsch-Albert, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe und Deutschlands Marktführer bei Autogas, überzeugt. Die aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes untermauern dies: 2017 wurden 4.400 autogasbetriebene Pkw neu zugelassen – das waren 47,2 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Damit nutzen aktuell knapp 500.000 Fahrzeuge in Deutschland Autogas.
Leider habe das im September überarbeitete VdTÜV-Merkblatt 750 („Anforderungen an Flüssiggasanlagen“) die Autogasnachrüstung von
Pkw erschwert, kritisiert die Westfalen-Gruppe in einer Pressemitteilung. So stellen die Prüforganisationen keine Einzelabgasbestätigungen mehr aus, sodass zahlreiche Benziner nicht mehr umgerüstet werden können. Wolfgang Fritsch-Albert appelliert an alle Beteiligten, hier rasch eine praktikable Lösung für die Autofahrer zu finden. „Es spricht für die Antriebsenergie Autogas, ihre Wirtschaftlichkeit und ihre Umwelteigenschaften, dass sie schon viele wechselvolle Zeiten überstanden hat“, erläutert er. „Ich sehe weiterhin gute Zukunftsperspektiven für Autogas.“
Bis Ende 2018 genießt Autogas einen Steuervorteil von 15 Cent je Liter; der Literpreis liegt zwischen 50 und 60 Cent. Im Sommer 2017 hatte die Bundesregierung angekündigt, Autogas bis 2022 weiterhin steuerlich zu begünstigen. Allerdings wird der Steuervorteil ab 2019 um etwa drei Cent jährlich an den normalen Steuersatz angeglichen. Der Autogas-Preis steigt somit ab 2019 um den Betrag von etwa drei Cent. Ab 2023 fließt der normale Steuersatz in den Autogas-Preis ein. Dennoch wird diese umweltschonende Antriebsenergie immer noch wesentlich günstiger bleiben als herkömmliche Kraftstoffe. (ab)