Zwischen Augsburg und Landsberg in Schwaben, am Ende einer Sackgasse im Industriegebiet der Gemeinde Graben, befindet sich die SB-Waschanlage und Kfz-Aufbereitung von Andreas und Daniela Stöckel. Das Navigationsgerät kennt die Hausnummer nicht, so neu ist die Anlage. Die Kfz-Aufbereitung hat das Ehepaar seit zwei Jahren, im Oktober 2017 kam die Zwei-Platz-Schrankanlage von Washtec dazu.
Die Kombination macht aus Sicht der Betreiber Sinn: „Anfangs haben wir vor allem unsere eigenen Autos aus der Aufbereitung gewaschen. Seit einigen Monaten haben wir sie auch öffentlich zugänglich gemacht“, erklärt Andreas Stöckel. Die Entscheidung fiel auf eine SB-Anlage, da bei dieser der Wäscher selbst entscheiden kann, welchen Teil des Autos er besonders gründlich reinigen will. Das Besondere am Standort in Graben: Es ist eine Indoor-SB-Anlage.
Schutz vor Wind und Wetter
Die Vorteile aus Sicht von Andreas Stöckel und gleichzeitig Grund für die Entscheidung für gerade diese Indoor-Jetwash-Anlage: „Die Anlage muss frostsicher sein, dafür haben wir eine Fußbodenheizung. Damit nicht unnötig Energie verschwendet wird, können wir das Tor schließen.“ Ganz zu schweigen davon, dass es besonders im Winter natürlich viel angenehmer ist, Wind und Wetter nicht völlig ausgeliefert zu sein.
Andreas Stöckel, der privat bisher eigentlich kein Freund von SB-Wäsche war, ist überzeugt vom Ergebnis der Anlage. Das Farbkonzept von Washtec zeigt dem Kunden an, welche Bürste oder Lanze er wann anwendet. In der Anlage der Stöckels sind das die Schritte Powerschaum, Hochdruck, Waschbürste mit Selftecs der Washtec-Chemiemarke Auwa, Hochdruck mit Osmosewasser und Gebläsetrockner. Dank des Deckenkreisels können die Kunden alle Lanzen ohne Platzprobleme oder Schlauchchaos nutzen und die Bewegungsfreiheit in der 80 Quadratmeter großen Waschanlage ausnutzen. Für die Innenreinigung stehen Sauger neben der Waschanlage zur Verfügung. Danach glänzt das Auto, vielleicht sogar noch mehr als nach einem Besuch in der Waschstraße, vermutet Stöckel.
Fahrrad in der Waschanlage
Und wie sieht der typische SB-Kunde aus? Das könne man so gar nicht sagen, erklärt Daniela Stöckel. Vom 18- bis hin zum 80-Jährigen, von Motorrädern und Sprintern bis hin zu Wohnmobilen sei alles dabei. „Sogar ein Fahrrad haben wir schon mal hier gehabt.“ Ihren so unterschiedlichen Kunden soll die Autowäsche so leicht wie möglich gemacht werden. Deshalb ist die Bezahlung mit Münzen, Wertmarken und Waschkarten möglich. Für die letzten beiden Bezahlmethoden gibt es eine Quittung, ein Geldwechselautomat steht ebenfalls parat.
Mit der Auslastung sind die Stöckels derzeit zufrieden. Ungefähr ein Drittel der Wäschen stammt aus der Nutzung durch die eigenen Autos aus der Aufbereitung. Etwas Werbung in lokalen Medien und Mund-zu-Mund-Propaganda der SB-Wäscher sorgt für einen stetigen Anstieg an Wäschen von externen Kunden. Hätte Andreas Stöckel einen Wunsch für die Zukunft frei: „Dass aus der Sackgasse eine Durchgangsstraße wird.“ Das wird irgendwann auch so kommen, da ist er sich sicher.
(Autorin: Julia Richthammer; der Artikel erschien in Sprit+ 7/2018)