Die Treibhausgaseinsparungen durch Biodiesel und Bioethanol sind im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Durchschnittlich verringerten Biokraftstoffe den Treibhausgasausstoß im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen um 81 Prozent (Vorjahr: 77 Prozent), so dass durch ihren Einsatz der Ausstoß von 7,7 Millionen Tonnen CO2 vermieden wurde. Dies geht aus einem Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervor. Der Anteil von Biodiesel an den erfassten Biokraftstoffen stieg auf 71 Prozent, die übrigen Mengen waren Bioethanol (26 Prozent), hydriertes Pflanzenöl und Biomethan.
Abfall und Reststoffe mit hoher Treibhausgasreduktion waren nach den Zahlen des BLE-Berichts mit 39,4 Prozent die wichtigsten Rohstoffe, die für Biodiesel gemeldet wurden. An zweiter Stelle folgte Raps mit einem Anteil von 35,5 Prozent. Die für die Biokraftstoffherstellung eingesetzten Rohstoffe stammten zu knapp 67 Prozent aus der Europäischen Union. Der Einsatz von Palmöl zur Biokraftstoffgewinnung stieg um 2,8 Prozent auf 17,5 Prozent.
Die gesteigerte Einsparung wurde bei ungefähr gleichem Absatz von Biokraftstoffen erreicht. Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie geht deshalb laut einer Pressemitteilung davon aus, dass aufgrund der gestiegenen Effizienz von Biokraftstoffen eine höhere Treibhausgasquote machbar sei und fordert eine Anhebung auf 4,8 Prozent im Jahr 2019 und 6,5 Prozent im Jahr 2020. (jr)