Aral, Esso, Jet, Shell und Total – sie alle empfahlen ihren Tankstellenbetreibern in der vergangenen Woche, bis auf Weiteres kein Erdgas zu verkaufen. Auslöser war die Explosion des Gastanks eines VW Tourans, der am vergangenen Freitag an einer Aral-Tankstelle betankt wurde. Eigentlich hätte das Auto nicht mehr im Gasbetrieb laufen dürfen: Das Fahrzeug war von einer Rückrufaktion betroffen, die VW vor rund zwei Monaten in die Wege geleitet hatte. Bei internen Untersuchungen sei festgestellt worden, dass die Gasflaschen unzureichend vor Rostschäden geschützt sein könnten.
Der Verein Zukunft Erdgas betonte, dass das Fahren und Tanken mit Erdgas grundsätzlich kein Risiko darstelle. "Erdgastanks unterliegen hohen Sicherheitsanforderungen. Die Unfallgefahr gegenüber Benzin- oder Dieselantrieben ist nicht erhöht." Rückrufaktionen der Hersteller müsse aber unbedingt Folge geleistet werden. "Man sollte lieber die Rückrufaktionen effizienter durchführen als CNG-Tankstellen sperren", sagte Verbandssprecher Michael Oppermann.
Auch die Deutsche Energie-Agentur bringt wenig Verständnis für die Mineralölgesellschaften auf und bezeichnete das Vorgehen als "überzogen".
Sprit+ möchte gerne Ihre Meinung zum Thema wissen: Sind oder waren auch Sie vom eingestellten CNG-Verkauf betroffen oder können Sie nach wie vor ihren Kunden Erdgas anbieten? Stimmen Sie dazu einfach auf der Umfrage auf www.sprit-plus.de auf der rechten Seite ab.
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