Mit Ricardo Wilkinghoff setzt Orlen auf den richtigen Mann. Er ist zwar erst 27 Jahre alt, aber seine Erfahrung in Sachen Tankstelle ist nur schwer zu toppen. "Meine Mutter arbeitet seit über 25 Jahren in der Tankstelle, mein Onkel hatte drei Westfalen Stationen, mein Opa war Aral Betreiber", erzählt der Neupächter. Und es geht noch weiter: "Meine Frau arbeitet in der Tankstelle und mein Bruder hatte bis vor kurzem auch zwei star Tankstellen." Seit dem 1. Juni führt Wilkinghoff nun selbst zwei star Tankstellen. Eine in Melle – dort ist seine Frau fest angestellt – und eine im benachbarten Bissendorf (Niedersachsen).
Insgesamt hat Wilkinghoff in seinen beiden Tankstelle 20 Mitarbeiter. Einer davon arbeitet sogar schon länger in der Tankstelle, als Wilkinghoff auf der Welt ist: Seit sage und schreibe 36 Jahren ist der Mitarbeiter schon dabei. "Er hat hier 1987 den Beruf Tankwart gelernt - und ist immer noch da", sagt Wilkinghoff.
Auch die restliche Belegschaft ist ihm nach dem Pächterwechsel treu geblieben, was er sehr zu schätzen weiß. Immerhin hatten die Vorpächter die Tankstelle 20 Jahre lang betrieben und nicht selten nehmen Angestellte einen Pächterwechsel zum Anlass, den eigenen Beruf oder die Stelle zu wechseln. "Nur eine einzige Mitarbeiterin hat tatsächlich aufgehört", erzählt Wilkinghoff, "aber sie wollte schon länger gehen und hat dann eben den Pächterwechsel zum Anlass genommen."
"Mein Herz schlägt für Autos!"
Ricardo Wilkinghoff
Tankstelle und Autos begleiten den 27-Jährigen schon sein Leben lang. Zum einen durch die familienbedingten Bande zur Tankstellenbranche, zum anderen ist Wilkinghoff gelernter Kfz-Mechatroniker. Da ist es ideal, dass sich auf dem Tankstellengelände in Melle eine freie Werkstatt befindet, in der Wilkinghoff seine Leidenschaft - "mein Herz schlägt für Autos!" - ausleben kann. Was diese, speziell Verbrenner, betrifft, ist er recht entspannt: "Die Auftragslage ist gut. Und ich bin der Meinung, dass uns Verbrenner noch viele Jahre erhalten bleiben. Auch nach 2035 wird es noch genug Arbeit geben."
Lob für Orlen
Für seine Mineralölgesellschaft findet Wilkinghoff nur lobende Worte. Die Kommunikation laufe sehr gut, Orlen sei immer kooperativ und man könne immer über alles reden. Die Gesellschaft sei jederzeit bereit, eine individuelle Lösung zu finden, die zum und für den jeweiligen Tankstellenpartner passt.
Zusatzgeschäft generiert die Station in Melle mit einer DHL-Packstation. Platz genug zum Lagern der Postsendungen gibt es. Und grundsätzlich laufe alles ganz gut, berichtet Wilkinghoff. Es gebe natürlich immer mal wieder Kunden, die ihren Unmut über die Post an den Tankstellenmitarbeitern auslassen und nicht wahrhaben wollen, dass diese nichts mit der Auslieferung von Päckchen und Paketen zu tun haben. Mit seiner ruhigen und sympathischen Art erklärt Wilkinghoff den Kunden dann die Situation.
Das macht am meisten Spaß
Und genau das motiviert ihn täglich: dass er am Ende zufriedene Kunden hat. Auf die Frage, was ihm im Tankstellenalltag am meisten Spaß macht, antwortet er ohne zu zögern: "Die Nähe zum Kunden!" Dann ergänzt er: "Bei uns ist jeder willkommen, Kunden können auch gerne vorbeikommen, um zum Beispiel das Öl in ihrem Fahrzeug kontrollieren zu lassen. Ich freue mich grundsätzlich über jeden einzelnen."