Der Ausbau der bundesweiten Wasserstoffinfrastruktur geht mit großen Schritten voran: An der Total-Station in der Wiener Straße in Dresden wurde nun die erste Wasserstofftankstelle in Sachsen feierlich in Betrieb genommen (18.9.2018). Gebaut wurde die Anlage vom Konsortium H2 Mobility, das dafür Unterstützung von der Europäischen Union erhielt. Die Technik für die H2-Anlage an der Dresdner Total-Tankstelle stammt von Air Liquide und ermöglicht die Betankung von rund 40 Fahrzeugen pro Tag.
"Gerade erst haben wir mit der Eröffnung der 50. deutschen Wasserstoffstation in Potsdam gemeinsam mit unseren Partnern aus Industrie und Politik einen wichtigen Meilenstein erreicht, nun folgt mit der ersten Wasserstofftankstelle Sachsens eine weitere bedeutende Wegmarke", sagte Total-Geschäftsführer Bruno Daude-Lagrave anlässlich der Eröffnung. Weitere Projekte an Total-Stationen in Leipzig, Magdeburg, Erfurt und Neuruppin sollen bald in ganz Ostdeutschland eine umweltfreundliche Mobilität mit Wasserstoff ermöglichen.
Die Wasserstoffstation in Dresden wird durch die Europäische Kommission im trans-European Transport Network (TEN-T CEF) im Projekt Connecting Hydrogen Refuelling Stations (COHRS) gefördert. Der Aufbau des bundesweiten H2-Netzes wurde in den vergangenen Jahren maßgeblich durch das Engagement der Clean Energy Partnership (CEP) vorangetrieben, einem Zusammenschluss von Industrievertretern, der seitens der Bundesregierung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) gefördert wird. Der Bund ist über das Unternehmen NOW auch assoziierter Partner von H2 Mobility.
Ziel des Joint Ventures H2 Mobility, in dem sich die Unternehmen Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total zusammengeschlossen haben, ist der Betrieb von 100 Stationen in deutschen Ballungszentren sowie entlang von Fernstraßen und Autobahnen bis 2019. Mit dem Hochlauf der Zahl der Brennstoffzellenfahrzeuge sollen dann weitere 300 Wasserstofftankstellen hinzukommen. (ab)