Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat wieder ihren Schmähpreis "Goldener Geier" vergeben. Dieses Jahr stand neben Nestlé, DHL und Capri Sun auch Avia zur Auswahl. Die DUH wirft Avia sogenannten Greenwashing beim CO2-kompensierten Heizöl vor. Geliefert werde immer noch klimaschädliches Heizöl, aber durch den Extraaufschlag finanzierten Verbraucher ausgewählte Kompensationsprojekte. "Schade nur, dass die ausgewählten Projekte von Avia gar nicht geeignet sind, um die tatsächlichen Emissionen auszugleichen", meint die DUH.
Sprit+ hat bei Avia nachgefragt und das Unternehmen nimmt Stellung: "Für die Avia ist der umwelt-, klima- und ressourcenschonende Umgang mit den Energieträgern eine gemeinschaftliche Zukunftsaufgabe. Die Gruppe engagiert sich in vielen nachhaltigen Projekten, um ihren Beitrag dafür zu leisten. Das Engagement begann vor über zehn Jahren mit der Gründung mehrerer Windparkgesellschaften und reicht heute weit darüber hinaus von der Unterstützung internationaler Klimaschutzprojekte bis zur Ausstattung von Tankstellen mit moderner Solartechnik.
Auf ihrer Webseite weist die Avia daneben aktiv und transparent auf die Klimaeffekte konventioneller Energieträger hin. Wörtlich heißt es dazu: 'Bei der Nutzung von Heizöl entstehen – wie immer bei der Verbrennung von konventionellen Energieträgern – unweigerlich auch CO2-Emissionen, die zum Treibhauseffekt auf der Erde beitragen.'
Die Avia sieht sich in der Verantwortung, das Bewusstsein für den Einsatz von Energieträgern weiter zu stärken. Gleichzeitig besteht im laufenden Transformationsprozess bei Unternehmen und im privaten Sektor nach wie vor konkreter Bedarf an Brennstoffen.
Rund drei Viertel aller Haushalte in Deutschland heizen derzeit mit konventionellen Energieträgern, der Anteil an Gasheizungen liegt bei etwa 50 Prozent, weitere rund 25 Prozent der Haushalte sind auf die Belieferung mit Heizöl angewiesen. Um den Menschen ein Versorgungsangebot machen zu können und den Klimaaspekten Rechnung zu tragen, unterstützt die Avia in anerkannten Kooperationen weltweit Maßnahmen, die zu einer Kompensation von CO2-Emissionen beitragen. Von der Waldaufforstung bis zum Ausbau der Windkraft sind alle von der Avia unterstützten Projekte nach international anerkanntem Gold Standard, CDM (Clean Development Mechanism, Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung, Anm. d. Red.) bzw. Verified Carbon Standard (früher Voluntary Carbon Standard, ein Standard zur Zertifizierung von CO2-Gutschriften zum Ausgleich von Emissionen, Anm. d. Red.) zertifiziert, dabei werden Emissionseinsparungen regelmäßig von unabhängigen Sachverständigen wie dem TÜV geprüft und bestätigt."
Avia betont, dass es dem Unternehmen ein zentrales Anliegen sei, dass sich Verbraucher ein eigenes, fundiertes Bild über die zertifizierten Projekte und ihre Wirkungsweise machen können. "Um dies zu ermöglichen, sind auf der Webseite der Avia alle Maßnahmen (hier klicken) offen einsehbar und nachvollziehbar beschrieben sowie für weiterführende Details verlinkt. Dabei werden neben der Kompensation bzw. Reduktion von Emissionen auch zusätzliche Aspekte wie der ökologische Umweltschutz, die Artenvielfalt oder sozioökonomische Effekte erläutert."