Liqui Moly trotzt seit Jahren allen Herausforderungen und wächst unbeirrt weiter. Der Ulmer Branchenspezialist hat mittlerweile über 4.000 verschiedene Produkte in den Bereichen Schmierstoffe, Additive, Service- und Pflegeprodukte im Angebot. Das Unternehmen ist in 150 Ländern mit neun Tochtergesellschaften aktiv und macht immer wieder durch internationale Marketingkampagnen analog und digital von sich reden.
Geschäftsführer Günter Hiermaier geht davon aus, dass Liqui Moly mit einem Umsatz von einer Milliarde Euro ca. zwei Prozent Marktanteil am weltweiten Absatz erreicht habe, und macht sich um die Zukunft des Schmierstoffherstellers keine Sorgen. "Es gibt für uns noch viel zu erobern", sagte der Firmenchef vor den Studierenden der Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen.
Während die Additive in Ulm produziert werden, ist das Tochterunternehmen Méguin in Saarlouis unter anderem für die Produktion der diversen Schmierstoffe zuständig. Hier steht auch das große Tanklager für die Grundöle, die man weltweit ankauft und die per Tankschiff angeliefert werden.
Geschicktes Zusammenspiel von analog und digital
Zwar ist Liqui Moly kein Ölproduzent, hat sich aber neben den großen Anbietern zu einer eindrucksvollen Marke entwickelt. Seit 1990 ist der Mittelständler kontinuierlich gewachsen. Es reiche allerdings nicht, nur ein hochpreisiges Qualitätsprodukt auf den Markt zu bringen, erklärte Hiermaier. Der Erfolg von Liqui Moly hat für den Manager mit dem geschickten Zusammenspiel der diversen analogen und digitalen Vertriebskanälen und der Erfüllung der Kundenerwartungen zu tun. "Wir haben immer auf unsere Kunden gehört und sind in sämtlichen Vertriebskanälen also überall da, wo es derartige Produkte gibt, vertreten", betonte er.
Gleichzeitig geht es aus Sicht von Hiermaier auch darum, sich um die inzwischen sehr zahlreichen Freigaben der OEM zu kümmern. Hier werde viel investiert. Auch wenn man sich nicht um den Absatz des bestehenden Sortiments sorgt, sind bereits spezielle Produkte für den Bereich der E-Mobilität im Angebot, beispielsweise zur Kühlung der Batterie.
Forum Automotive: Starker Praxisbezug
Beim "Forum Automotive" treten während des Semesters im wöchentlichen Turnus Experten und Persönlichkeiten aus der Automobil- und Mobilitätsbranche an der HfWU auf. Die Vortragsreihe wird vom Institut für Automobilwirtschaft (IfA) und der Fachzeitschrift AUTOHAUS präsentiert und richtet sich vorrangig an Studierende der automobil- und mobilitätswirtschaftlichen Studiengänge (Bachelor und Master). Gastgeber und Moderatoren sind AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel, die IfA-Direktoren Stefan Reindl und Benedikt Maier sowie Dozent Frank Stenner.
Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die im Studium erarbeiteten Sachverhalte in einen stärkeren Praxisbezug zu setzen. Dies erfolgt innerhalb von Fachreferaten und Diskussionsrunden mit Entscheidern der Branche.