Deutschland geht immer effizienter mit Mineralöl um. Dieses Fazit zieht der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in seinem Jahresbericht 2016. Demnach sank die Nachfrage nach Mineralölprodukten trotz guter Konjunktur im vergangenen Jahr von 102,7 auf 102,0 Millionen Tonnen. Damit einher ging auch der Rückgang des Mineralölanteils von 35,0 auf 33,9 Prozent am gesamten Energieverbrauch in Deutschland. Dennoch bleibt Mineralöl der wichtigste Energieträger in Deutschland, konstatiert der MWV.
Die Zukunft der Branche wird daher nach Auffassung von MWV-Hauptgeschäftsführer Christian Küchen nicht durch ein Gegeneinander, sondern ein Miteinander der Systeme geprägt sein: „Öl spielt auch in der Welt von morgen eine wichtige Rolle.“ So werden bei Hybrid-Autos zwei Antriebsarten, Elektro- und Verbrennungsmotor, zunehmend optimal miteinander kombiniert. Dank Öl kann kostengünstige Wärme auch dann gewährleistet werden, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht – etwa über Ölheizungen mit kombinierter Solartechnik. Und über die gesetzliche Quote zur Minderung von Treibhausgasen im Verkehr sowie über die Beteiligung der Raffinerien am Emissionshandel leistet die deutsche Mineralölwirtschaft bereits heute ihren Beitrag zum Klimaschutz.
Der Jahresbericht präsentiert sich pünktlich zum 70. Geburtstag des Verbandes runderneuert mit frischem Layout sowie zahlreichen Abbildungen und Argumenten sowie erstmals mit Grafiken zu den wichtigsten Zahlen und Daten im Tabellenteil. Ein Kapitel schildert die Historie von den Anfängen in der britischen Besatzungszone über den Wiederaufbau der Bundesrepublik, die Ölpreiskrisen der Siebzigerjahre und die Wiedervereinigung bis zur heutigen Zeit, in der Energieeffizienz und Klimaschutz im Vordergrund stehen.
Hier finden Sie den Jahresbericht 2016 des MWV zum Download. (ab)