Für welchen Preis verkauft die nächstgelegene Tankstelle gerade den Liter Diesel oder Benzin? An welcher Station ist der Preis zuerst runtergegangen, und um wie viel Uhr haben die anderen nachgezogen? Diese Fragen beantwortet die neueste Entwicklung von Q1: Die Cloud-Software Fuel Prize Analyzer veranschaulicht alle Preisbewegungen in der gewählten Region zum aktuellen Zeitpunkt beziehungsweise innerhalb eines ausgewählten Zeitraums. Basis der Darstellung sind die Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe. Interessierte können eine Lizenz der Anwendung erwerben und zahlen eine monatliche Gebühr. Die Höhe des Beitrags variiert je nach Größe des Tankstellennetzes, ist aber unabhängig von der Anzahl der User im Unternehmen.
Die Nutzer erhalten einen Zugangscode, mit dem sie sich in die Software einloggen können. Der Fuel Prize Analyzer ist webbasiert, das bedeutet, er kann von allen Computern, Tablets und Smartphones mit Internetzugang rund um die Uhr genutzt werden.
Muster erkennen
Anschließend kann der Nutzer die für ihn relevante Region beispielsweise mittels Eingabe der Postleitzahl auswählen und die Karte entsprechend verkleinern oder vergrößern. Die grafische Übersicht zeigt alle Tankstellen als Kreise an (siehe Screenshot). Durch Anklicken erhält der Anwender weitere Informationen wie die Adresse, die Öffnungszeiten sowie die Preise für Diesel, E5 und E10. Die günstigste Tankstelle der Region wird farblich hervorgehoben. Zudem veranschaulichen unterschiedliche Farbtöne die Verkaufspreise: Blau bedeutet hoher, Rot bedeutet niedriger Verkaufspreis. Die Ansicht zeigt neben den Ist-Werten auch die Daten für den gewünschten Zeitpunkt oder Zeitraum in der Vergangenheit an.
Q1 richtet sich mit der Software gezielt an Unternehmen des Mineralölmittelstands, die sich im Gegensatz zu den großen Gesellschaften häufig kein eigenes System zur Analyse der Kraftstoffpreise leisten können. Ihnen soll es ermöglicht werden, Muster und Regeln im Preisverhalten der Wettbewerber nachzuvollziehen und dabei beispielsweise die Preistreiber der Region auszumachen. Daraus kann der Unternehmer für die eigenen Standorte die entsprechenden marktwirtschaftlichen Schlüsse ziehen und seine Preise dem Verhalten des Wettbewerbs anpassen.
(Autorin: Annika Beyer; der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 7/2017.)