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S-Payment Studie: Die "Gen Z“ will mobil bezahlen

03.05.2023 08:27 Uhr | Lesezeit: 4 min
Visa Mobile Payment mobiles Bezahlen
Am häufigsten nutzt das Mobile Payment die "Gen Z" im Möbelhaus oder Elektroladen.
© Foto: Visa

Wie wir in Zukunft in Deutschland bezahlen, entscheiden vor allem die jungen Menschen der "Generation Z“: Bei den Angehörigen der Geburtsjahrgänge 1996 - 2010 verliert Bargeld als Zahlungsmittel stark an Bedeutung. Dagegen ist Mobile Payment bei der "Gen Z“ mit einem Anteil von 30 Prozent schon das dritthäufigste Zahlungsmittel, noch vor Kreditkarten (23 Prozent).

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Generell ist das Interesse an Mobile Payment bei den Bundesbürgern (noch) deutlich höher (61 Prozent) als die tatsächliche Nutzung (22 Prozent). Die größte Hürde besteht beim feh­lenden Impuls, Mobile Payment ein erstes Mal auszuprobieren. Denn 70 Prozent derjenigen, die das einmal getan haben, bezahlen danach regelmäßig mobil.

Das sind Kernergebnisse der S-Payment-Studie zum "Bezahlverhalten der Verbraucher“. Das Marktforschungsunternehmen Delphi Research hat dafür insgesamt 1.512 Personen im Alter von 16 bis 75 Jahren befragt, wie sie an Kassen in Geschäften und in Online-Shops bevorzugt bezahlen.

Mobiles Bezahlen steht am PoS in den Startlöchern

Sorge um die Abschaffung des Bargelds müssen sich die Verbraucher hierzulande wohl kaum machen: Am POS sind Münzen und Scheine bei 85 Prozent der Befragten nach wie vor das am häufigsten (zumindest gelegentlich) genutzte Zahlungsmittel, gefolgt von Karten­zahlungen (75 Prozent). Allerdings ist Bargeld nur bei kleineren Beträgen bis 5 Euro (zum Beispiel in Bäckereien) das bevorzugte Zahlverfahren (67 Prozent bar, 19 Prozent Kartenzahlung). Schon bei Beträgen von 6 bis 50 Euro dominiert an der Ladenkasse bargeldloses Bezahlen (zum Beispiel beim Einkauf im Lebensmittelmarkt, beim Discounter oder Drogeriemarkt). 40 Prozent der Kunden zahlen dann mit Bargeld, 39 Prozent mit ihrer Girocard (oder einer anderen Bankkarte), 10 Prozent mit Kreditkarte und 9 Prozent nutzen mobile Bezahllösungen. Bei Kassenbons ab 100 Euro neigt sich die Waagschale deutlich in Richtung Kartenzahlung: In Mode­geschäften, Möbelhäusern oder Elektromärkten zahlen nur noch 25 Prozent der Verbraucher höherwertige Ware mit Bargeld, die Hälfte zückt die Girocard/Bankkarte und schon 18 Prozent die Kreditkarte.

Die Top-5-Kriterien, nach denen die Bundesbürger das für sie passende Zahlungsmittel an der Ladenkasse auswählen, sind: Zuverlässigkeit (87 Prozent), Akzeptanz (83 Prozent), Einfachheit und Schnelligkeit des Bezahlvorgangs (82 Prozent), Sicherheit und Datenschutz (82 Prozent) sowie eine übersichtliche Ausgabenkontrolle (82 Prozent).

Mobiles Bezahlen ist am PoS noch nicht sehr weit verbreitet und bewegt sich über alle Altersgruppen und bei allen Betragskategorien (von 5 Euro bis über 100 Euro) im einstel­ligen Prozentbereich. Allerdings zahlen die Befragten der "Gen Z“ schon zu 17 Prozent im Möbel­haus oder Elektromarkt mit dem Smartphone. Die Top 3 der am POS genutzten Mobile Pay­ment-Produkte sind Apple Pay (9 Prozent), Payback Pay (7 Prozent) und Google Pay (6 Prozent). Die Android-App "Mobiles Bezahlen“ der Sparkasse folgt knapp dahinter (5 Prozent).

Allerdings liegt die App "Mobiles Bezahlen“ bei den Befragten, die noch kein Mobile Payment im stationären Handel nutzen, als bevorzugtes Verfahren auf dem zweiten Platz (18 Prozent) hinter Apple Pay (26 Prozent). Unter Sparkassen-Kunden (Hauptbank), die Interesse an Mobile Payment haben, liegt der Präferenzanteil von Mobiles Bezahlen sogar bei 40 Prozent.

Die größten Vorteile von Mobile Payment gegenüber Bargeld liegen aus Sicht der Nutzer in der Schnelligkeit des Bezahlvorgangs (20 Prozent) und darin, dass man das Smartphone immer dabei und griffbereit hat (14 Prozent). Nachteile sehen die Befragten vor allem in der schlechteren Ausgabenkontrolle (26 Prozent) und in einer vermuteten Unsicherheit beim Datenschutz (20 Prozent).

Die Jungen kaufen online am Smartphone und in Shop-Apps

Für Internet-Einkäufe geben die Befragten im Monat durchschnittlich 124 Euro aus. Am meisten geben die Vertreter der "Gen Y“ (1980 – 1995) in Online-Shops aus (163 Euro im Schnitt), gefolgt von der "Gen X“ (1965 – 1979) mit durchschnittlich 119 Euro.

35 Prozent aller Befragten shoppen online über ihr Smartphone, 27 Prozent nutzen ihren Computer für Online-Einkäufe; das Smartphone wird jedoch mit höherer Frequenz (mehrmals pro Woche) verwendet. Bei der "Gen Z“ dominiert schon eindeutig das Smartphone als Online-Shop­ping-Kanal (74 Prozent), während die Generation der "Babyboomer“ weiterhin bevorzugt mit dem Computer ins Internet geht (58 Prozent). Bei der Smartphone-Nutzung gibt es mit 52 Prozent eine deutliche Präferenz für Online-Einkäufe über eine App des Shops (sogenannte In-App-Käufe) gegenüber dem Browser-basierten Einkauf (25 Prozent).

Bei den am häufigsten genutzten Online-Zahlverfahren liegt PayPal an der Spitze (75 Prozent), gefolgt vom Kauf auf Rechnung (55 Prozent) und Kreditkarte (36 Prozent). Mobile Payment-Angebote wie Apple Pay (8 Prozent) und Google Pay (7 Prozent) haben bei Online-Zahlungen noch Potenzial. Auffällig ist aber die hohe Nutzungsintensität: Zum Beispiel bezahlen 40 Prozent der Apple Pay-Nutzer damit fast täglich oder mehrmals die Woche. Bei den PayPal-Nutzern sagen das nur 24 Prozent. Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Online-Zahlverfahrens sind Zuverlässigkeit (90 Prozent), Vertrauen in den Anbieter (86 Prozent), Sicherheit und Datenschutz (86 Prozent), Einfachheit und Schnelligkeit (85 Prozent) sowie Käuferschutz bei Falsch- oder Nichtlieferung (84 Prozent).

Eine Bezahl-App für alles

Die Idee einer App, mit der sie überall vor Ort – zum Beispiel im Handel, in Restaurants, an Automaten) aber auch im Internet bezahlen könnten, kommt bei den Verbrauchern gut an: 73 Prozent der Befragten haben etwas bis sehr großes Interesse. Das Konzept einer solchen "Multifunktions“-App spricht junge und mittelalte Zielgruppen gleichermaßen an ("Gen Z": 53 Prozent, "Gen Y": 51 Prozent). Wenn eine solche App neben den Bezahlverfahren noch weitere Zusatzleistungen bieten würde, wären für die Bundesbürger die folgenden Services besonders attraktiv: Käufer­schutz/ Reklamationsfunktion (79 Prozent), Versicherung bei Diebstahl oder Datenmissbrauch (71 Prozent) sowie die Abrufbarkeit von Kassenbelegen/Quittungen (68 Prozent).

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