Neu ist der Fuel Price Analyzer (FPA) von Q1 Energie nicht, er ist schon seit dem Jahr 2015 in Entwicklung und bei einigen Kunden im Einsatz. Sowohl das Design als auch die Funktionen waren seither in einem ständigen Verbesserungsprozess, seit diesem Jahr bietet das Unternehmen den FPA auch kommerziell an. Die Grundfunktion des FPA ist gleich geblieben: Die Software wertet auf Basis der Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe Preisbewegungen im deutschen Tankstellennetz aus. Die Bewegungen sind innerhalb weniger Minuten in dem Programm sichtbar. In einer Kartenansicht zeigt das Tool Tankstellen mit Markenlogo und Preis an. „Wir haben viel am Interface gearbeitet, damit es auch für Benutzer geeignet ist, die nicht tagtäglich mit einer Analysesoftware arbeiten“, sagt Jewgeni Kovalev, Data Scientist bei Q1.
Die visualisierten Daten geben Einblick in das Preisverhalten und die Strategien von Marktteilnehmern. So kann ein Unternehmen die eigenen Preisstrategien weiter präzise und wettbewerbsfähig gestalten, ist Kovalev überzeugt. In der dynamischen aktualisierten Anzeige, in der die Tankstellen via Farbcode in Preisgruppen eingeteilt werden, sehen die Nutzer auf einen Blick Ausreißer nach oben und unten. Preismaxima und -minima lassen sich automatisch markieren. So erkennt der Anwender Auslöser für Preisänderungskaskaden und kann die dazugehörigen Marktreaktionen über die Zeit nachverfolgen.
Das Feedback der Kunden fließt bei Q1 direkt in die Weiterentwicklung der Software ein. So haben sich die Nutzer zum Beispiel gewünscht, eine Ansicht mit Kollegen teilen zu können. „Man kann einen Link erstellen und per E-Mail verschicken, dann kommt der Kollege auf die gleiche Ansicht zum gleichen Zeitpunkt“, erklärt Kovalev. Neu ist auch die Möglichkeit, Favoritenlisten von für den Benutzer interessanten Tankstellen zu erstellen oder die Ansicht einer bestimmten Ortschaft als Favorit zu hinterlegen, um sich so schnell mit den Wettbewerbern zu vergleichen.
Außerdem kann man Preisvergleiche mit einer bestimmten Referenztankstelle anstellen, um zu analysieren, wie abhängig davon andere Marktteilnehmer ihre Preise gestalten. Historische Daten und längere Zeiträume kann man nun ebenfalls betrachten, ebenso wie Durchschnittswerte von unterschiedlichen Marken.
(Autorin: Julia Richthammer; Der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 7/2019.)