Liebe Leserin, lieber Leser,
wie Sie sich vielleicht aus dem Editorial meines ehemaligen Kollegen Michael Simon im vergangenen Jahr erinnern können, ist die Idee für dieses Sonderheft zum Thema Bauen vor einem Jahr beim Abschied eines geschätzten Kollegen der Schwesterredaktion AUTOHAUS entstanden. Denn auch in der Tankstellenbranche wird – wenn Behörden die Bauanträge endlich durchgewunken haben – fleißig gebaut (aktuelle Projekte ab Seite 8). In Anlehnung an das Sonderheft in AUTOHAUS, für das die Redakteure die Automobilmarken jährlich nach ihrem Engagement beim Autoshausbau befragen, haben auch wir für die zweite Ausgabe des Sprit+ Spezials eine große Umfrage unter den Gesellschaften mit mehr als 200 Tankstellen gestartet (ab Seite 4). Dabei wollten wir wissen, wie viele Tankstellen die Marken 2018 komplett neu gebaut beziehungsweise groß umgebaut haben und welche Aktivitäten 2019 geplant sind. Als größere Umbauten haben wir Maßnahmen definiert, die nicht nur das Innere des Shops betreffen.
Zudem interessierte uns, ob aktuell mehr oder weniger gebaut wird als vor fünf Jahren und wie viel Geld die Gesellschaften in den Tankstellenbau investieren. Der Fragebogen war umfangreich und klar, die Antworten leider indes oftmals vage. Dass Unternehmen bei solchen Presseanfragen ungern Investitionssummen nennen, kann ich noch nachvollziehen. Aber nicht mal zu der Anzahl der Neu- und Umbauten lieferten die meisten Gesellschaften konkrete Zahlen. Woran diese Zurückhaltung liegt, weiß ich nicht. Immerhin ließ sich aus den Antworten ein Trend ablesen:
Wer baut oder umbaut, investiert oft mehr als früher in die Infrastruktur für alternative Antriebe wie Wasserstoff und Elektromobilität sowie in den Gastronomiebereich. Das zeigen auch unsere beiden Praxisbeispiele von Westfalen in Gelsenkirchen (ab Seite 10) und Shell an der A71 bei Sömmerda (ab Seite 14).
Vielleicht ist die ein oder andere Idee auch Inspiration für Ihr Geschäft.
Ihr Team von Sprit+