Im Jahr 2017 wurden in Deutschland rund 76 Milliarden Zigaretten versteuert und damit 1,1 Prozent mehr als im Jahr 2016. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dagegen sanken der Absatz von Zigarren und Zigarillos um 7,4 Prozent sowie die Menge des versteuerten Feinschnitts um 3,7 Prozent. Die Menge des versteuerten Pfeifentabaks legte mit einem Plus von 28,7 Prozent deutlich zu. Der Anstieg der Gesamtabsatzmenge von Tabakerzeugnissen sorgte für einen Anstieg der Tabaksteuereinnahmen um 1,7 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro.
Diese Zahlen ließen jedoch keinen Rückschluss auf ein gestiegenes Konsumverhalten von Rauchern zu, informierte der Deutsche Zigarettenverband (DZV). Die Absatzzahlen basieren rein auf den Netto‐Steuerzeichenbestellungen der Hersteller, die in den drei vergangenen Jahren verschiedene regulative Maßnahmen umzusetzen hatten, unter anderem die Einführung der Schockbilder. Dadurch wurden je nach Umsetzungsfrist mal mehr, mal weniger Steuerzeichen bezogen. Der DZV rechnet damit, dass erst im kommenden Jahr valide Vergleiche mit den Vorjahreswerten möglich ist.
„Langfristig gehen wir aber davon aus, dass der Zigarettenmarkt leicht rückläufig sein wird“, sagte Jan Mücke, Geschäftsführer des DZV. „Neuartige Tabakerzeugnisse und Produktinnovationen, wie die E‐Zigarette, beeinflussen den Tabakmarkt weiter und sorgen für eine Erweiterung des Produktportfolios unserer Mitgliedsunternehmen." (ms)