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Studie: Illegaler Zigarettenhandel bringt Fiskus um 1,5 Milliarden Euro

02.06.2015 14:54 Uhr
Illegaler Zigarettenhandel bringt deutschen Fiskus um 1,5 Milliarden Euro
8,15 Milliarden unversteuerte Zigaretten bescheren einen Steuerausfall von rund 1,5 Milliarden Euro.
© Foto: Reemtsma

Der Tabak-Hersteller Reemtsma fordert die Behörden auf, die Strafverfolgung zu intensivieren. Gleichzeitig müssen die Verbraucher besser aufgeklärt werden.

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Illegaler Zigaretten-Handel ist in Deutschland ein ernstes Problem. Das zeigt die aktuelle Studie der Wirtschaftsberatung KPMG „Project Sun“1 im Auftrag der Tabak-Hersteller British American Tobacco, Imperial Tobacco Limited, JT International und Philip Morris. Konsumiert wurden 2014 in Deutschland insgesamt rund 8,15 Milliarden Stück illegaler Zigaretten. 13,7 Prozent davon waren sogenannte Illicit Whites, also illegale Marken-Zigaretten, 7,2 Prozent Fälschungen und der Rest Schmuggelware.

Über ein Viertel und damit die meisten der in Deutschland gerauchten illegalen Zigaretten kamen 2014 mit 2,10 Milliarden Stück aus Polen, gut ein Fünftel (1,64 Milliarden Stück) stammten aus der Tschechischen Republik, danach folgten Zigaretten aus Weißrussland, Russland und der Ukraine. Der Konsum aller gefälschten und geschmuggelten Zigaretten führte in Deutschland im vergangenen Jahr zu einem geschätzten Steuerausfall von rund 1,5 Milliarden Euro.

Illegale Produktion in der EU wächst
Den Erkenntnissen der Reemtsma-Abteilung Group Security & Risk Management zufolge hat sich in der letzten Zeit das illegale Geschäft deutlich verändert. Bis vor etwa zwei Jahren kamen in erster Linie asiatische Fälschungen auf den europäischen Markt als illegaler Import bzw. Schmuggelware. Seit etwa drei bis vier Jahren werden verstärkt Fälschungen entdeckt, die in der EU für den Markt vor Ort hergestellt werden. Die Produktion dicht am Konsumenten verringert das Risiko der Beschlagnahme.

„Es kann nicht sein, dass illegaler Zigaretten-Handel immer noch wie eine Art Kavaliersdelikt behandelt wird. Der Konsum solcher Cigaretten unterstützt allein kriminelle Strukturen. Dem Staat und damit den Bürgern gehen Steuereinnahmen verloren, und alle Maßnahmen zum Nichtraucher- und Jugendschutz werden durch den Kauf von illegaler Ware unterlaufen“, sagt Luc Hyvernat, General Manager bei Reemtsma in Deutschland und der Schweiz. Er fordert die Behörden auf, die Verfolgung dieser Straftaten zu intensivieren und die Verbraucher besser aufzuklären. (ms/Reemtsma)

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