Über die letzten Jahre breitete sich das Modell vor allem in Städten großflächig aus. Deutschlandweit gibt es immerhin 228 Anbieter und 26.220 Carsharing-Fahrzeuge. Dennoch weiß über ein Drittel der Befragten nicht, ob es in seiner Nähe ein derartiges Angebot gibt. Ein weiteres Drittel meint, dass Carsharing in seinem näheren Umkreis gar nicht angeboten wird. Doch sind die Deutschen überhaupt dazu bereit, diese organisierte Nutzung eines Fahrzeuges in Anspruch zu nehmen? 86 Prozent der Befragten legen den Großteil ihrer Wege mit dem Auto zurück, während die restlichen Teilnehmer auf das Fahrrad (5 Prozent) oder öffentliche Verkehrsmittel (4 Prozent) zurückgreifen oder lieber zu Fuß gehen (4 Prozent). Von diesen 86 Prozent nutzen knappe drei Viertel das Auto im Alltag hauptsächlich allein, lediglich 3 Prozent teilen sich die Fahrt im eigenen Pkw mit Arbeitskollegen.
Doch mit 48 Prozent zeigt sich deutlich, dass die Deutschen besonderen Wert darauf legen, ein eigenes Auto zu besitzen, anstatt auf das Modell des Carsharings zurückzugreifen. Weitere Gründe dafür sind, dass die Handhabung zu umständlich oder das Angebot zu teuer ist. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie maximal fünf Euro pro Stunde für ein Carsharing-Fahrzeug ausgeben möchten. Lediglich für One-Way-Fahrten, zum Beispiel zum Flughafen, stellen für immerhin 22 Prozent eine attraktive Ausnahme dar. Und auch für einmalige, weitere Strecken können sich 12 Prozent der Deutschen die Nutzung von Carsharing vorstellen - oder wenn es sich situationsbedingt gerade ergibt (20 Prozent). Dann zählt für die Studienteilnehmer mit jeweils 64 Prozent jedoch ganz klar die Erreichbarkeit, die Verfügbarkeit und nicht zuletzt auch der Preis. (sh)