Aus dem Rundschreiben Nr. 12/24 des ZTG (Zentralverband des Tankstellengewerbes):
"Phillips 66, die Muttergesellschaft der JET Tankstellen Deutschland, hat in ihrem am 26. April veröffentlichten Quartalsbericht und im anschließenden Investorengespräch verkündet, die Firma wolle sich von ihren Tankstellennetzen in Deutschland und Österreich trennen. Der Verkaufsprozess sei bereits eingeleitet worden. Betroffen sind 811 Stationen in Deutschland und 162 in Österreich.
Mark E. Lashier, Präsident, CEO & Director von Phillips 66 äußerte sich gegenüber den Investorenvertretern: 'Wir haben bereits Pläne angekündigt, Vermögenswerte zu veräußern, die nicht mehr zu unseren langfristigen Zielen passen, und wir haben uns zum Ziel gesetzt, über drei Milliarden USD an Erlösen zu erzielen. Die erwarteten Erlöse werden unsere strategischen Prioritäten unterstützen, einschließlich der Rendite für unsere Aktionäre. In diesem Quartal haben wir einen Prozess zur Veräußerung unseres Retail-Geschäfts in Deutschland und Österreich eingeleitet und die Mitarbeiter über die Pläne informiert. Der Abschluss der Veräußerungen ist abhängig von zufriedenstellenden Marktbedingungen und den üblichen Genehmigungen.'
Kevin J. Mitchell, Executive VP & CFO ergänzte, die Verkaufspläne beträfen bisher nur die Tankstellennetze in Deutschland und Österreich, nicht aber die Raffineriebeteiligungen in Europa, bspw. an der MiRO in Karlsruhe. Der Grund sei, dass die meisten Interessenten für Tankstellennetze nicht am Eigentum an Raffinerien interessiert seien. Wenn es einen interessierten Käufer gebe, dann sei das ein separates Gespräch, das auch separat geführt werde.
Weitere Informationen, bspw. über mögliche Käufer, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. In beiden Ländern sind die JET-Tankstellennetze in Bezug auf ihren Kraftstoffabsatz hocheffizient. Ihr Absatzmarktanteil dürfte jeweils bei über zehn Prozent liegen, obwohl sie anzahlmäßig nur 5,7 Prozent (Deutschland) bzw. 6,3 Prozent (Österreich) der Tankstellen ausmachen.
Eines ist schon jetzt sicher: Dies ist nicht das letzte Rundschreiben zu diesem Thema. Und: Spätestens ab heute sollten Mitglieder, die JET-Tankstellen betreiben und noch nicht die über unseren Verband angebotene Vertragsrechtsschutzversicherung bei der Deurag abgeschlossen haben, darüber nachdenken, letzteres zu ändern."