Der alternative Diesel HVO100 erzeugt bei der Verbrennung nicht mehr Abgas-Schadstoffe als konventioneller Dieselkraftstoff. Bei einer Messung an vier Serienfahrzeugen konnte der ADAC keine signifikanten Unterschiede zu den üblichen Emissionen feststellen. Laut dem Automobilclub zeigt der Versuch, dass HVO100 in dafür freigegebenen Dieselfahrzeugen problemlos gefahren werden kann. Die bessere Zündwilligkeit im Vergleich zu normalem B7-Diesel würde zu einer marginal besseren Laufkultur führen, die geringere Energiedichte zu einem um bis zu fünf Prozent höheren Verbrauch. Der CO2-Ausstoß am Auspuff direkt sinkt dagegen um zwei bis fünf Prozent.
Der ADAC spricht sich vor dem Hintergrund der Testergebnisse erneut für den Einsatz des potenziell weniger klimaschädlichen Kraftstoffs aus, sieht neben dem Tanken in Reinform auch ein Potenzial für Beimischungen zu konventionellem Kraftstoff. HVO100 wird aus Pflanzenöl hergestellt, im Idealfall aus Rest- und Abfallstoffen.
Weil bei seiner Verbrennung nur das zuvor in der Biomasse gespeicherte CO2 frei wird, kann er klimaneutral sein. Allerdings wird bei Anbau, Herstellung und Transport in der Praxis Klimagas freigesetzt. Der ADAC rechnet trotzdem mit einem Minderungspotenzial von bis zu 90 Prozent im Vergleich zu Mineralöl-Diesel.