Insgesamt wurden nach aktuellen Angaben der GZD (Auswertung der Generalzolldirektion) über 15 Millionen Tonnen CO2-Reduzierung angerechnet. Dies entspricht einer Minderung in Höhe von 7,26 Prozent; gesetzlich vorgeschrieben waren sechs Prozent. Überschießende Mengen können auf Folgejahre übertragen werden. Den größten Beitrag leisteten Biodiesel, Bioethanol und Biomethan, die den Ausstoß um elf Millionen Tonnen CO2 reduzierten. Elektromobilität sparte knapp 25.000 Tonnen CO2 ein. Verminderungen des Treibhausgasausstoßes bei der Erdölförderung (Upstream Emission Reductions) erreichten einen neuen Rekordwert von über 1,8 Millionen Tonnen CO2 Reduktion (2020: 785.000 Tonnen).
"Die Zahlen der Generaldirektion Zoll zeigen erneut die überragende Rolle von Biokraftstoffen für den Klimaschutz im Verkehr", sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). "Biodiesel, Bioethanol und Biomethan sind nachhaltig und das Rückgrat der Treibhausgasminderung im Mobilitätssektor, und dies wird auch in den kommenden Jahren bis 2030 so bleiben." Die THG-Quote verpflichtet die Mineralölindustrie, den Treibhausgasausstoß ihrer Kraftstoffe im Vergleich zum Jahr 2010 um einen bestimmten Prozentsatz zu senken. Im Jahr 2021 betrug die Quote sechs Prozent, sie stieg im Jahr 2022 auf sieben Prozent.
Emissionsminderungen durch Elektromobilität werden dreifach auf die THG-Quote angerechnet. Deshalb ist deren Verwendung besonders geeignet, um die immer ehrgeizigeren Vorgaben der Quote zu erreichen, die bis 2030 auf eine Reduktion um 25 Prozent steigt. Der VDB erwartet, dass der Beitrag der Anteil der E-Mobilität bei der THG-Quote in den kommenden Jahren deutlich steigen werde.
Potential von Biokraftstoffen nicht ausgeschöpft
Der Einsatz von Biokraftstoffen ging im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 3,6 auf 2,8 Millionen Tonnen zurück. "Die steigenden THG-Quoten sind auch in den kommenden Jahren unproblematisch erreichbar. Schließlich wird noch nicht das volle Potential von Biokraftstoffen genutzt, wie sich an den sinkenden Verbrauchszahlen von Biodiesel zeigt", sagte Baumann. Er forderte, dass zukünftig höhere Biokraftstoffbeimischungen zugelassen werden, wie B10, B20, B30 oder E20.
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