H2 Mobility stellt sich auf Lkw und Busse ein und treibt in diesem Jahr den Umbau seines Wasserstoff-Tankstellennetzes voran. Das Unternehmen verkündet die Schließung von elf kleinen 700-Bar-Tankstellen zum Ende des 1. Quartals 2025. Weitere elf Tankstellen sollen bis Ende des 2. Quartals folgen und die im Jahr 2022 begonnene Netzkonsolidierung abschließen.
Um den Fortbetrieb eines Netzes auch für Pkw zu gewährleisten, spricht H2 Mobility eigenen Angaben zufolge mit verschiedenen Marktteilnehmern. Zeitgleich investiert das Unternehmen in die neue Tankstellengeneration mit Fokus auf Busse und Nutzfahrzeuge.
Die Wasserstoff Tankstellen in Neuruppin, Bonn, Flensburg, Geisingen, Potsdam, Ulm, Siegen, Aachen, Bad Rappenau, Heidelberg (Speyerer Straße) und Mönchengladbach werden zum 31. März 2025 geschlossen. Martin Jüngel, Geschäftsführer & CFO von H2 Mobility: "H2 Mobility feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Der Markt der Wasserstoffmobilität in Deutschland hat sich in diesem Zeitraum stark verändert. Seit einigen Jahren konzentriert sich unsere strategische Ausrichtung bereits auf einen regionalen nachfragebasierten Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Ältere, kleine Tankstellen mit Pkw-Fokus, welche teilweise vor mehr als zehn Jahren errichtet wurden und den heutigen technischen und wirtschaftlichen Anforderungen nicht mehr gerecht werden, müssen wir, dort wo es unvermeidbar ist, aus dem Netz nehmen."
Andere Voraussetzungen
Die Betankung von Nutzfahrzeugen erfordert technische und bauliche Voraussetzungen wie höhere Tankstellendächer, größere Vorfelder für die Schleppkurven von Lkw und die Möglichkeit, deutlich größere Mengen Wasserstoff zu lagern und zu vertanken. Diese Anforderungen können an vielen älteren, ursprünglich nur für Pkw ausgelegten Standorten von H2 Mobility nicht umgesetzt werden.
Die strategische Ausrichtung von H2 Mobility orientiert sich an einem regionalen nachfragebasierten Ausbau für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf regionale Wasserstoff-Hubs in Gebieten mit hoher Nachfrage, etwa Ballungszentren oder entlang von Hauptverkehrsachsen. In den kommenden sechs Monaten sollen zwei neue Standorte mit 350-, 500- und 700-Bar-Betankungsmöglichkeiten in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) und Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) eröffnen.
Die neue Tankstellengeneration sieht mehr Zapfsäulen vor, größere Wasserstoffmengen, die über ein Trailer-System bereitgestellt werden, und eine deutlich leistungsstärkere Technik. Begründet liegt diese Transformation vor allem im gedämpften Markthochlauf für Pkw und kleine Nutzfahrzeuge. "Der Anteil der 350-Bar-Betankungen von Bussen und Nutzfahrzeugen steigt kontinuierlich. Bis Jahresende rechnen wir damit, dass der Großteil unseres Absatzes durch 350-Bar-Nachfrage generiert wird. Durch die gezielte Bündelung von Nachfrage schaffen wir eine Infrastruktur, die wirtschaftlich tragfähig ist und gleichzeitig die Verkehrswende aktiv vorantreibt", erklärt Jüngel.
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