Rund 60 Tankstellenbetreiber haben bereits fest zugesagt und wollen im Frühjahr Waterseven beim Start der ersten unabhängigen Autowasch-Flatrate in Deutschland begleiten. "Das ist ein hervorragender Anfang, aber unser Ziel ist es, mit mindestens 100 Partnern zu starten. Wir sind aktiv dabei, unser Netzwerk weiter auszubauen", sagt Kilian Kaiser, Geschäftsführer von Waterseven. Er hat noch rund drei Monate Zeit, dieses Ziel zu erreichen.
Gestartet wird in Nordrhein-Westfalen
Waterseven wurde im August 2024 gegründet. Geschäftsführer Kaiser und seine Kollegen wollen ihren Geschäftspartnern mit der unabhängigen Autowasch-Flatrate eine Möglichkeit bieten, neue Kunden zu gewinnen und ihre Umsätze im Waschgeschäft zu steigern. Das junge Unternehmen plant, zunächst in Nordrhein-Westfalen Fuß zu fassen, ergänzt durch einige Partner in angrenzenden Bundesländern, und dann bundesweit zu expandieren.
Der regionale Fokus auf ein Bundesland habe den Vorteil, dass Waterseven seine Ressourcen effizient bündeln und das Wachstum gezielt steuern kann. "Es ist ein strategisch sinnvoller Schritt, um die Grundlagen für eine deutschlandweite Expansion zu schaffen" so Kaiser.
Es gibt also (noch) einen regionalen Fokus. Einen Marken-Fokus gibt es aber nicht, das Partnernetzwerk umfasst unterschiedliche Marken. "Wir stellen jedoch fest, dass Betreiber großer Marken tendenziell etwas offener gegenüber unserer Waschflatrate sind. Tankstellen ohne Markenbindung zeigen sich noch etwas zurückhaltender, was wir sehr gut nachvollziehen können, da ein solches Modell für sie neu ist", erläutert Kaiser und betont, dass Waterseven gerade kleineren Tankstellen mit begrenztem Marketingbudget einen Mehrwert bieten kann. Kaiser und seine Kollegen stehen eigenen Angaben zufolge außerdem mit mehreren mittelständischen Tankstellengruppen und Marken in Kontakt, die Interesse an einer unabhängigen Autowasch-Flatrate haben.
So läuft die Gewinnausschüttung
Grundsätzlich kann sich jeder Tankstellenbetreiber mit Waschanlage anschließen. Und grundsätzlich wird auch jeder Vertragspartner von Waterseven an den Gewinnen beteiligt. Kaiser rechnet vor: "Alle Einnahmen landen jeden Monat in einem großen Topf. Davon werden fünf Prozent fix an alle Partner gleichmäßig verteilt. Das ist unser sogenanntes Fixum und erfordert lediglich einen aktiven Partnerschaftsvertrag mit Waterseven. Zusätzlich zum Fixum werden 75 Prozent aller Einnahmen pro-Rata, also anteilig pro durchgeführter Wäsche, an unsere Partner ausgeschüttet." Ausgezahlt wird monatlich. Und die verbleibenden 20 Prozent? Die behält Waterseven, sie fließen in operative Kosten wie IT-Infrastruktur, Kundensupport, Abrechnung und Marketing.
Wer vom Angebot gänzlich ausgeschlossen wird
Hauptzielgruppe sind private Endkunden. Zwar will Waterseven auch einigen Unternehmen Waschflatrate-Angebote machen, aber der B2B-Bereich sei lediglich eine Ergänzung. Bestimmte B2B-Segmente, darunter Taxiunternehmen und Mietwagenverleihe, sind gänzlich ausgeschlossen.
Bevor die Autowasch-Flatrate startet, will Waterseven gezielte Marketingmaßnahmen einsetzen, sowohl digital als auch vor Ort an den Tankstellen. Darüber hinaus bekommt jeder Tankstellenpartner zu Beginn ein sogenanntes Starterpaket. Dieses beinhaltet unter anderem einen Aufsteller mit individuellem QR-Code, über den Kunden in der Tankstelle einchecken können, sowie Flyer und Plakate. Kaiser will sicherstellen, "dass jeder Partner optimal vorbereitet ist, um die Flatrate erfolgreich bewerben zu können."
Im Frühjahr 2025 soll die Autowasch-Flatrate starten, dann kann die App "WaterSeven" gratis heruntergeladen werden. Zu Beginn konzentriert sie sich auf drei Kernfunktionen: einen Tankstellenfinder; einen QR-Code Scanner, mit dem Kunden in der Tankstelle einchecken und ihre Wäsche starten können; das Kundenprofil: Hier können Nutzer ihre Wäschen einsehen, Tankstellen favorisieren, digitale Belege herunterladen und ihre Zahlungsmethoden verwalten. Als Zahlungsmittel können hinterlegt werden: Kreditkarte, PayPal oder SEPA-Lastschrift.
Voraussetzungen
Die Integration von Waterseven in eine Waschanlage ist laut Kaiser "unkompliziert und erfordert keine speziellen technischen Voraussetzungen. Für die meisten Partner reicht es aus, kleinere Anpassungen in der Buchführung vorzunehmen, um die Zahlungen über unsere monatliche Abrechnung verrechnen zu können." Für die Anbindung fallen eigenen Angaben zufolge keine Kosten an, ebenso wenig im laufenden Betrieb oder für den Support. Für letzteres bekommt jeder Vertragspartner einen Ansprechpartner zugewiesen, der telefonisch oder per E-Mail erreichbar ist. "Das Geschäftsmodell von Waterseven basiert darauf, den Tankstellenbetreibern ein nachhaltiges und gewinnbringendes Zusatzgeschäft zu ermöglichen, ohne zusätzliche Ausgaben", betont Kaiser abschließend.
