In seiner aktualisierten Strategie bis 2030 sieht Orlen eine Erhöhung der Investitionen in erneuerbare Energiequellen, hochmoderne petrochemische Anlagen, steigende Biogasproduktionsmengen und ein attraktives Angebot an alternativen Kraftstoffen vor, einschließlich einer deutlichen Erhöhung der Anzahl von Ladestationen für Elektrofahrzeuge, insbesondere in Deutschland.
Die Umwandlung der Orlen-Gruppe in einen Multienergiekonzern zahle sich aus: Die Integration verschiedener Geschäftsbereiche trage dazu bei, die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Dadurch sieht sich Orlen eigenen Angaben zufolge in der Lage, die durch den Krieg verursachten makroökonomischen Veränderungen und andere Herausforderungen sowie die Anforderungen der Energiewende erfolgreich zu bewältigen.
"Bereits im Jahr 2020 haben wir als erstes Unternehmen in Mitteleuropa eine Strategie zur Erreichung der CO2-Neutralität und wenige Monate später unsere Vision für das Wachstum bis 2030 angekündigt. Dieser ehrgeizige, aber realistische Plan zahlt sich heute aus", so Daniel Obajtek, CEO und Vorstandsvorsitzender von PKN Orlen. Der erwirtschaftete Quartalsumsatz liegt laut Orlen bei über 20 Milliarden Euro. Dadurch sei das Unternehmen in der Lage, jährlich rund neun Milliarden Euro für Investitionen auszugeben. "Unsere Stärke spiegelt sich in der aktualisierten Strategie wider", so Obajtek weiter. "Durch die 2022 vollzogenen Fusionen mit anderen polnischen Öl- und Gasunternehmen (Lotos und PGNiG) können wir unsere Investitionsausgaben gegenüber 2020 verdoppeln und bis 2030 auf 70 Milliarden Euro steigern, wovon bis zu 40 Prozent für grüne Projekte vorgesehen sind." Ziel sei es, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und dabei stabile Gewinne zu erwirtschaften.
Im Bereich Mobilität will PKN Orlen das Tankstellennetz auf 3.500 Standorte ausweiten und weitere Investitionen in die Energie der Zukunft tätigen: darunter vor allem CO2-arme Brennstoffe und Elektromobilität. Insbesondere die Pläne für die Elektromobilität wurden intensiviert: Orlen will eine ehrgeizige internationale Elektromobilitätsstrategie mit Schwerpunkt auf dem polnischen, tschechischen und deutschen Markt umsetzen, die den Bau von mehr als 10.000 Ladepunkten vorsieht. Alleine in Deutschland sollen in den kommenden drei Jahren knapp 900 Ladepunkte errichtet werden. Bis zum Jahr 2030 sollen es bis zu 3.000 sein.