Rewe und Aral gaben gestern (2. März 2016) bekannt, das Shopkonzept "Rewe to go" an bis zu 1.000 Stationen in den kommenden Jahren einführen zu wollen. Die Partnerschaft galt als offenes Geheimnis: Was die Lebensmittelzeitung bereits Anfang Oktober angekündigt hatte, machten die Kooperationspartner nun fünf Monate später publik.
Knapp zwei Jahre nach dem Beginn der Testphase an zehn Aral Tankstellen unterzeichneten beide Parteien jetzt einen Kooperationsvertrag. Im Zentrum der Vereinbarung steht die Einführung des "Rewe to go"-Vertriebsformates an bis zu 1.000 unternehmenseigenen Aral-Tankstellen in Deutschland.
Laut Aral trifft das Konzept den Geschmack der mobilen Kunden: Im Testzeitraum stieg der Umsatz an den Pilotstationen über alle Warengruppen hinweg deutlich. Das Plus resultiere aus der höheren Einkaufsfrequenz der einzelnen Kunden, größeren Warenkörben pro Shopbesuch und neuen Kundensegmenten.
„Die Zeit ist reif für die nächste große Evolution im Shopgeschäft – das belegt die Pilotphase ohne jeden Zweifel“, sagte Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender bei Aral. In diesem Jahr werden zusätzlich zu den zehn Pilottankstellen 50 weitere Standorte einen Rewe to go-Shop erhalten – 14 davon bereits bis Ende April. Der Rest wird bis zum Jahresende umgestellt. Im kommenden Jahr sieht die Planung die Umrüstung von über 200 weiteren Stationen vor.
Kunden finden in jedem Shop eine einheitliche „Food Zone“ mit heißen und kalten Gerichten. In der Heißvitrine gehören Hähnchen, Frikadellen oder Schnitzel zu den Standards. Außerdem gibt es Sandwiches, Wraps, Sushi, geschnittenes Obst, Salate, Suppen, Gemüse und Desserts.
Welche Bedeutung die Umstellung im Shopgeschäft hat, zeigt der Blick auf das Ertragsmodell einer Tankstelle. Inzwischen werden durchschnittlich über 60 Prozent des Einkommens der Aral-Tankstellenunternehmer im Shop erwirtschaftet. Die Autowäsche und der Verkauf von Kraft- und Schmierstoffen steuern jeweils einen Anteil von rund 15 Prozent zum Ertrag der Partner bei. (ms)