Die Ölpreise sind am Montag, 9. März 2020, so heftig abgestürzt wie seit etwa 30 Jahren nicht mehr. Anfangs betrug der Preisrutsch etwa 30 Prozent, nach einer leichten Erholung im Tagesverlauf betrugen die Verluste noch netwas mehr als 20 Prozent. Nach gescheiterten Verhandlungen führender Ölstaaten über eine Drosselung der Fördermenge befürchten Investoren einen Preiskrieg. Zudem belastet die Coronavirus-Krise immer mehr.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 35,25 US-Dollar. Damit lag der Preis 10,02 Dollar niedriger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI sackte um 9,25 Dollar oder 28 Prozent auf 32,03 Dollar ab. Es handelt sich um den stärksten prozentualen Einbruch am Ölmarkt seit 1991. Damals waren die Ölpreise nach der irakischen Invasion in Kuwait zunächst rasant gestiegen. Als sich am Ölmarkt aber keine Engpässe gezeigt hatten, waren die Notierungen schnell gefallen. (dpa)