Die Ölpreise haben ihren Sinkflug fortgesetzt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent fiel am Montag (14.12.2015) auf 36,78 US-Dollar. Das waren 1,11 Dollar weniger als am Vortag. Mit 36,62 Dollar erreichte Brent zwischenzeitlich den niedrigsten Stand seit Dezember 2008. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 85 Cent auf 34,77 Dollar. Damit sank der WTI-Preis erstmals seit 2009 unter die Marke von 35 Dollar.
Beschleunigt wurde die Talfahrt durch Aussagen aus dem Iran. Es gebe trotz des Preisverfalls "absolut keine Chance", dass das Land die geplante Erhöhung der Ölexporte verschiebe, teilte das iranische Ölministerium mit. Iran ist derzeit noch mit Sanktionen belegt, die auch die Ölausfuhr betreffen. Wegen der politischen Einigung im Streit um das Atomprogramm des Landes wird erwartet, dass diese Sanktionen bald gelockert werden.
Mittlerweile sind die Wetten auf fallende Ölpreise an den Finanzmärkten auf einen Rekordstand gestiegen. Die einseitige Positionierung der Investoren sei allerdings gefährlich, kommentierten Analaysten der Commerzbank. Das Institut verweist auf die hohe Nachfrage, die auf eine baldige Stabilisierung des Marktes hindeute.
Auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) fiel. Das Opec-Sekretariat teilte am Montag mit, dass der Korbpreis am Freitag 33,76 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 93 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (dpa)