Die große Nachfrage nach saubereren Kraftstoffen in Asien hat 2018 erneut für starkes Wachstum beim Verbrauch von LNG gesorgt. Insgesamt stieg die globale Nachfrage laut jüngstem globalen Shell-LNG-Outlook um 27 Millionen Tonnen auf 319 Millionen Tonnen. Bis 2020 erwartet Shell einen weiteren Nachfrageschub auf 384 Millionen Tonnen.
In diesem Jahr wird das globale LNG-Angebot um 35 Millionen Tonnen zunehmen. Es ist davon auszugehen, dass diese zusätzlichen Mengen vollständig von Asien und Europa verbraucht werden. Ein neuerliches Erstarken langfristiger LNG-Verträge im vergangenen Jahr könnte Investitionen in Verflüssigungsanlagen ankurbeln. Auf Basis aktueller Nachfrageprojektionen geht Shell allerdings weiter davon aus, dass es Mitte der 2020er zu Engpässen bei der Versorgung kommen kann.
Laut Shell sind typischerweise Langzeitverträge erforderlich, um die Finanzierung neuer LNG-Projekte abzusichern. Von 2014 bis 2017 hatten LNG-Käufer jedoch vermehrt kleinere, flexible Verträge mit kürzeren Laufzeiten abgeschlossen. Im vorigen LNG-Outlook hatte Shell gemahnt, dieses Missverhältnis zwischen den Bedürfnissen von Käufern und Anbietern auszugleichen, damit neue Projekte ermöglicht werden können. Die durchschnittliche Vertragslaufzeit hat sich von rund sechs Jahren in 2017 auf rund 13 Jahre im Jahr 2018 verdoppelt. Das gesamte Vertragsvolumen 2018 liegt bei fast 600 Millionen Tonnen und hat sich damit binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt, heißt es in einer Pressemitteilung von Shell. (jr)