Bei der neuen Portalwaschanlage Smartcare von Washtec, die der Presse im Vorfeld der Messe vorgestellt wurde, haben Betreiber per Remote Access selbst die Kontrolle über Änderungen an den Waschprogrammen, statt dafür einen Servicetechniker zu bestellen. Das gilt sowohl für die Zusammenstellung der Programme aus einzelnen Funktionsbausteinen als auch für den Modus, in dem das Programm oder der Baustein durchgeführt wird.
Nur eine Internetverbindung ist nötig, damit der Betreiber seine Waschanlage an die Jahreszeit, das Wetter oder tägliche Spitzenzeiten anpassen kann. Per Knopfdruck stellt er zum Beispiel bei Regen die Funktion Trocknung auf Speed statt Quality. Ebenfalls möglich ist es, bei der Basiswäsche generell auf Geschwindigkeit zu setzen, während der Kunde bei der Premiumwäsche für einen höheren Preis zwar eine längere Waschdauer, dafür aber auch eine bessere Qualität bekommt. An guten Waschtagen bei strahlendem Sonnenschein bietet es sich wiederum an, Zeit und Weg bei den Waschprogrammen zu verringern, um den Durchsatz zu erhöhen.
Kontrolle hat der Betreiber ebenso bei der Waschchemie. Die Füllstandsanzeige hilft dabei, rechtzeitig nachzubestellen und falsche Dosierungen oder Leerstand wegen fehlender Waschchemie zu vermeiden. Der Betreiber kann die Chemie prozentual je nach Waschprogramm erhöhen oder verringern. Bei Problemzonen wie der Frontscheibe kann er den Anteil auch gezielt steigern, statt das ganze Auto mit der gleichen Konzentration zu bearbeiten.
Eine zielgerichtete Reinigung soll neben der Chemie auch die Technik ermöglichen: Rotierende Punktstrahldüsen, Turbonozzles genannt, reinigen mit starkem Hochdruckstrahl, punktgenau im Front-, Heck- und neu im Schwellerbereich, vor. Die Flexcontrol-Technologie regelt die Softecs-Seitenbürsten über eine verbesserte sensorgestützte Steuerung in Kombination mit einer stufenlosen Schrägstellung.
In Verbindung mit einem optimal abgestimmten Bürstendurchmesser lässt sich dadurch laut Washtec eine hohe Eintauchtiefe der seitlichen Kontur bei optimalem Anpressdruck erzielen – von der Dachkante bis hin zum Schweller. Durch die präzise Sensor- und Kontrolltechnologie von Multiflex 2.0 passt sich darüber hinaus der mehrdimensionale Seitenwäscher flexibel der Heckschräge an, versprechen die Augsburger. Mit getrennten Schwenkachsen waschen die Multiflex-Seitenwäscher mit maximalem Fahrzeugkontakt vom Fahrzeugheck bis zur C-Säule.
Die große Variante der Smartcare hat eine Durchfahrtsbreite von bis zu 2,66 Meter, die kleine liegt bei 2,46 Meter. Zum Vergleich: Beim Vorgängermodell Softcare gab es die Wahl zwischen 2,38 Meter und 2,58 Meter Waschbreite. Dabei sind die Außenmaße unverändert. So ist die Smartcare für große und breite Fahrzeuge geeignet, ohne dass die Anlage an sich mehr Platz braucht. Die Waschhöhe kann man in Fünf-Zentimeter-Schritten von 2,40 Meter bis 2,75 Meter anpassen, um die Höhe der Waschhalle optimal zu nutzen.
(Autorin: Julia Richthammer; Der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 6/2019.)