In der aktuellen Debatte über eine vereinfachte, erweiterte Nährwertkennzeichnung hat der Vorstand des Deutschen Tiefkühlinstituts (DTI) in seiner Sitzung am 27. Mai 2019 in München seine Position bekräftigt: Die Tiefkühlwirtschaft braucht eine EU-weit einsetzbare Kennzeichnungslösung. Ein Flickenteppich national unterschiedlicher Kennzeichnungssysteme hätte negative ökonomische Folgen für Hersteller und Handel, er würde dem Prinzip des freien Warenverkehrs im Binnenmarkt widersprechen und zur Verwirrung des europäischen Verbrauchers beitragen anstatt zu seiner Aufklärung, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bundesministerin Julia Klöckner wird in einer Verbraucherbefragung im Sommer 2019 verschiedene Kennzeichnungsmodelle auf ihre Wahrnehmung und Verständlichkeit hin untersuchen lassen. Das ist für die Erarbeitung einer europäischen Lösung aus Sicht des DTI ein wichtiger und notwendiger Schritt. Dabei dürfe es allerdings nicht bleiben. Auch die Interessen der Wirtschaft müssen in die Beratungen über das am besten geeignete Modell einer vereinfachten Nährwertkennzeichnung eingebunden werden, denn nur bei entsprechender Akzeptanz werden die Unternehmen das Modell auf ihre Verpackungen aufbringen. Die Tiefkühlwirtschaft ist bereit, diesen Meinungsbildungsprozess konstruktiv zu begleiten und steht für Verbrauchertransparenz, betont der Verband.
Hier finden Sie das DTI-Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung des Nährwertkennzeichnungssystems. (ab)