Bisher galt der immer noch vergleichsweise hohe Anschaffungspreis für E-Autos als Haupthindernis für Fortschritte bei der E-Mobilität in Deutschland. Eine Umfrage im Auftrag des Ladespezialisten CTEK unter 4300 Befragten zeigt nun, dass immer mehr Deutsche wegen unzureichender Lademöglichkeiten zuhause und im öffentlichen Raum vor der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs zurückschrecken. 35 Prozent der Befragten sagten, sie würden sich keinen Stromer kaufen, da sie bei sich zuhause über keine Ladestation verfügten. 25 Prozent gaben an, keine Anschaffung eines elektrisch betriebenen Wagens zu planen, weil es weder in ihrem lokalen Umfeld noch an ihrem Arbeitsplatz Lademöglichkeiten gebe. Zum Vergleich: 39 Prozent der Befragten nannten den hohen Anschaffungspreis als Grund dafür, weshalb sie nicht beabsichtigen, sich ein E-Auto zu kaufen.
55 Prozent aller Befragten wollen in absehbarer Zeit kein Elektrofahrzeug kaufen. Dennoch hofft die Bundesregierung, bis 2030 etwa sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen. Cecilia Routledge, Global Head of E-Mobility bei CTEK erwartet mit dem stetig sinkenden Grundpreis und der erhöhten Kaufprämie für Elektroautos eine steigende Nachfrage bis 2025. Hinzu kämen die deutlich niedrigeren Wartungs- und Energiekosten, die einen Kauf noch attraktiver machten. Durch neue Fördermöglichkeiten werde das Angebot an öffentlichen Ladestationen zunehmen. „Darüber hinaus werden dauerhafte Veränderungen in der Arbeitswelt wahrscheinlich dazu führen, dass die Menschen ihren Arbeitsplatz seltener aufsuchen, so dass E-Auto-Besitzer, die keine Möglichkeit haben, ein Ladegerät zu Hause zu installieren, zunehmend auf öffentliche Ladestationen, wie Einkaufszentren und Supermärkten angewiesen sein werden.“ (red)