Der Grenzwert von Cannabis im Straßenverkehr soll angehoben werden. Das ist eins der Ergebnisse des diesjähhrigen Verkehrsgerichtstages. Der Grenzwert liege momentan bei 1,0 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum. Nach Angaben des Arbeitskreises, der sich mit dem Thema beschäftigte, sei dieser Wert so niedrig, dass er lediglich einen Cannabiskonsum nachweise. Ob der Konsument oder die Konsumentin dadurch jedoch beim Fahren beeinträchtigt sei, lasse sich wissenschaftlich nicht beweisen.
Wie hoch der Wert in Zukunft sein soll, ließ der Arbeitskreis offen. Die Wirkung von Cannabis beim Autofahren sei noch lange nicht so gut untersucht wie die von Alkohol. Prinzipiell sei jedoch der Konsum von beidem von der Teilnahme im Straßenverkehr zu trennen.
Der Gerichtstag war am Mittwoch in Goslar gestartet. In diesem Jahr nehmen knapp 1.300 Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern teil. Eigentlich sollte der Kongress im Januar stattfinden. Wegen der Pandemie wurde er in den August verschoben. Er zählt zu den wichtigsten Treffen von Fachleuten für Verkehrssicherheit und Verkehrsrecht in Deutschland.
Verkehrsgerichtstag: Grenzwert von Cannabis im Straßenverkehr anheben?
Experten aus dem Bereich Straßenverkehr haben im Rahmen des 60. Verkehrsgerichtstages Empfehlungen an den Gesetzgeber ausgesprochen. In diesem Jahr stand besonders das Thema Cannabis im Vordergrund.
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