Die COVID-19-Krise hat das gesellschaftliche Handeln im Alltag und insbesondere das Bezahlen stark beeinflusst. Das belegen die Ergebnisse der repräsentativen Online-Befragung „Mobile Payment Monitor 2020“ von Visa in Zusammenarbeit mit Forsa, die nach 2019 nun zum zweiten Mal erhoben wurde. Mit Abstand das beliebteste Zahlungsmittel ist die Karte, mit der 56 Prozent am liebsten bezahlen – das sind 3 Prozentpunkte mehr als 2019. Das Bargeld hingegen hat an Beliebtheit verloren, statt 38 Prozent küren nur noch 32 Prozent Cash zum persönlichen Liebling. Die Anzahl der Mobilzahler konnte sich innerhalb eines Jahres auf zwölf Prozent verdoppeln. Zudem sind kontaktlose Kartenzahlungen überdurchschnittlich gestiegen und werden positiver bewertet – und das über alle Generationen hinweg, heißt es in einer Pressemitteilung von Visa.
Zu dieser Verhaltensänderung beigetragen haben unter anderem die neu aufgetretenen Hygienebedenken in der aktuellen COVID-19-Pandemie: 55 Prozent der Befragten finden es vorteilhaft, dass sie beim kontaktlosen Bezahlen weder mit dem Kassenterminal noch mit Bargeld in Kontakt kommen. Bei einem Viertel der Befragten (25 Prozent) hat sich die Einstellung zum kontaktlosen Bezahlen seit der Pandemie verbessert, jeder Dritte (38 Prozent) bezahlt nun öfter kontaktlos als vor der Krise. Auch das mobile Bezahlen überzeugt immer mehr Verbraucher, da sie sich an ihrem eigenen Smartphone authentifizieren können und somit auch bei höheren Beträgen nicht mit dem Bezahlterminal in Berührung kommen. Zusätzlich dazu bieten immer mehr Banken mobiles Bezahlen an, wodurch Verbraucher zunehmend Zugang zu mobilen Bezahllösungen erhalten.
Die mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden Hygienebedenken sind jedoch nicht der einzige Grund für das Umdenken der Verbraucher. Tatsächlich spielen Convenience-Aspekte bei den Konsumenten sogar eine wichtigere Rolle als die Hygiene. Am wichtigsten ist es den Befragten, den Überblick über ihre Ausgaben zu behalten – darauf legen neun von zehn Konsumenten (90 Prozent) Wert. Sechs von zehn (61 Prozent) möchten sofort sehen, wie viel Geld sie wo ausgegeben haben. Fast genauso viele (59 Prozent) legen Wert darauf, vor einem Kauf nicht mehr zum Geldautomaten zu müssen und jeder Zweite (51 Prozent) erwartet einen schnellen Bezahlvorgang. Das Bezahlen soll immer weniger Zeit kosten, einfach funktionieren und ohne großen Aufwand einen Überblick über die Ausgaben bieten. (jr)