In Geisingen im Landkreis Tuttlingen eröffnete die Wasserstoffinitiative H2-Mobility eine weitere Wasserstofftankstelle - es ist die neunte öffentliche in Baden-Württemberg. Die Station sei ein weiterer wichtiger Schritt der H2-Mobility-Partner beim Ausbau der bundesweiten Wasserstoffinfrastruktur im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP), heißt es von Shell. Die Wahl auf die Tankstelle im Südschwarzwald kommt nicht von ungefähr: H2-Mobilty-Partner Daimler baut derzeit im benachbarten Immendingen ein Prüf- und Technologiezentrum, das 2018 fertiggestellt werden soll. Hier will das Unternehmen Hybride und Elektrofahrzeuge mit Batterie oder Brennstoffzelle weiterentwickeln und Verbrennungsmotoren optimieren.
Die neue Zapfsäule für Wasserstoff steht zwischen den herkömmlichen. „Die Zapfpistole ist ebenso leicht zu bedienen wie die für Benzin und Diesel“, schildert Bettina Kunz, die seit 2014 Pächterin der Tankstelle in Geisingen ist. In drei bis vier Minuten ist ein Brennstoffzellenfahrzeug betankt. Mit 9,50 Euro ist das Kilogramm Wasserstoff am Preismast ausgezeichnet, vier bis fünf Kilogramm fasst ein H2-Tank im Schnitt, 400 bis 500 Kilometer weit wird das Fahrzeug damit kommen. Damit entsprechen die Kilometerkosten etwa denen von herkömmlichen Kraftstoffen.
Neben Daimler, das mit der Mercedes-Benz B-Klasse F-Cell bereits eine Kleinserie Brennstoffzellenfahrzeuge entwickelt hat und ab 2017 den Mercedes-Benz GLC F-Cell im Markt einführt, bieten derzeit Toyota und Hyundai Autos mit Brennstoffzellen-Antrieb an. „Wasserstofftechnik ist eine vielversprechende Technologie. Wir gehen davon aus, dass dieser alternative Elektroantrieb ab den zwanziger Jahren in Märkten wie Deutschland, England, Benelux und den USA eine immer größere Rolle spielt", meint Manfred Becker, der die Errichtung von Wasserstofftankstellen bei Shell leitet. (ms)