Im Rahmen eines Branchendialogs mit der Fahrzeugindustrie formulierten die Teilnehmer ein ehrgeiziges Ziel: Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil von Erdgas am Energiemix im deutschen Straßenverkehr auf vier Prozent anwachsen. Das bedeutet eine Verzehnfachung des Erdgasfahrzeugbestands auf deutschen Straßen in den kommenden fünf Jahren. Am Treffen beteiligt waren die Partner im Bündnis "Zukunft der Industrie": Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, IG-Metall-Vorsitzender Jörg Hofmann sowie der Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Matthias Wissmann.
Im Spitzengespräch ging es insbesondere um nachhaltige Mobilitätskonzepte, zu denen auch der Erdgasantrieb zählt. Vor allem bei Nutzfahrzeugen und Bussen, so die abschließende Erklärung, biete CNG (Compressed Natural Gas) sowie LNG (Liquid Natural Gas) zahlreiche Vorteile. Dazu zählen der geringe CO2- und NOx-Ausstoß sowie die fehlenden Partikelemissionen, der niedrige Kraftstoffverbrauch und die geringer ausfallende Geräuschbelastung durch Erdgasfahrzeuge.
Zudem will sich das Bundeswirtschaftsministerium dafür einsetzen, dass die Energiesteuerermäßigung von Erdgas als Kraftstoff über 2018 hinaus verlängert wird. "Wir begrüßen sehr, dass sich sowohl das Bundeswirtschaftsministerium als auch die Automobilindustrie und die IG Metall für mehr Erdgas im Straßenverkehr einsetzen", kommentierte Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas, den Fachdialog. (ms)