Bereits 2019 und 2016 haben die Meinungsforscher von You Gov im Auftrag von Roland Rechtsschutz die Deutschen zu diesem Thema befragt. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass der Wunsch nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen unverändert hoch ist: 53 Prozent der Deutschen sprechen sich für ein Tempolimit aus (2019: 53 Prozent, 2016: 48 Prozent).
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Unter den weiblichen Befragten befinden sich mit 58 Prozent (2019: 58 Prozent, 2016: 55 Prozent) weitaus mehr Befürworter eines Tempolimits als unter den männlichen: Von Letzteren sprechen sich nur 48 Prozent (2019: 48 Prozent, 2016: 41 Prozent) für eine vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit aus. Außerdem spielt das Alter nach wie vor eine zentrale Rolle: Je älter die Befragten sind, umso eher plädieren sie für ein Geschwindigkeitslimit. Von den 18- bis 24-Jährigen fordern nur 40 Prozent (2019: 37 Prozent, 2016: 34 Prozent) ein Tempolimit, bei den über 55-Jährigen sind es 59 Prozent (2019: 58 Prozent, 2016: 54 Prozent).
Aber wie bewerten eigentlich Personen, welche durch ein Tempolimit am meisten betroffen wären, die Thematik? Unter Personen, die mindestens zwei bis dreimal pro Woche über 50 km auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, ist der Anteil der Befürworter am geringsten (46 Prozent). Bei Personen die etwa alle zwei Wochen oder noch seltener die Autobahn für längere Strecken nutzen, liegt der Anteil bei 56 Prozent. Unter den Befragten, die nie mehr als 50 km auf Autobahnen zurücklegen, finden sich zu 71 Prozent Tempolimit-Befürworter.
Der wichtigste Grund für ein Tempolimit ist nach wie vor – und mit großem Abstand – der Sicherheitsaspekt mit 84 Prozent (2019: 86 Prozent, 2016: 88 Prozent). Der Umweltaspekt hat in den vergangenen Jahren deutlich an Gewicht gewonnen: 59 Prozent der Befürworter erhoffen sich von einer Geschwindigkeitsobergrenze eine geringere Umweltbelastung durch weniger CO2-Ausstoß – deutlich mehr als noch 2019 (52 Prozent) und 2016 (49 Prozent). Jeder zweite Befragte (2019: 47 Prozent, 2016: 48 Prozent) geht davon aus, dass das Tempolimit mit einem besseren Verkehrsfluss einhergeht. (sh)