Die Dekarbonisierung des Verkehrssektors ist mit Wasserstoff möglich. Zu diesem Ergebnis kommt die Clean Energy Partnership (CEP). Sie präsentierte Mitte Dezember 2016 anlässlich des Auslaufens des nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) das Fazit der dritten Projektphase. „Gemeinsam haben wir unser wichtigstes Ziel erreicht: Wasserstoff ist zu einem Kraftstoff geworden, der einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten wird. Die Projektpartner haben durch industrielle Forschung und Entwicklung auf den verschiedensten Gebieten hierzu beigetragen“, sagte CEP-Vorsitzender Thomas Bystry.
Vorteile der Brennstoffzellentechnologie sieht die CEP in der kurzen Betankungszeit und großer Reichweiten. Die Kosten des Antriebsstrangs wurden zudem durch intensive Forschungsarbeit um 75 Prozent reduziert. 2016 waren bereits 250 wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs. Mit dem Honda FCX Clarity, dem Hyundai ix35 Fuel Cell sowie dem Toyota Mirai sind bereits drei Serienmodelle erhältlich. Im Frühjahr 2017 wird ein neues Brennstoffzellenmodell von Honda in Deutschland erwartet, der Clarity Fuel Cell. CEP-Partner Daimler kündigte für 2017 mit dem SUV GLC F-Cell ebenfalls ein neues H2-Serienmodel an. Darüber hinaus werden in mehreren Regionen bereits mit Erfolg Busse im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt.
Auch der Ausbau einer flächendeckenden H2-Infrastruktur in Deutschland schreitet voran: In einer ersten Aufbauphase werden 50 Wasserstoff-Stationen gebaut. Nach Berlin, Hamburg, Stuttgart, München und Düsseldorf wurden jüngst in Ulm, Metzingen, Offenbach, Münster und Geisingen neue Tankstellen eröffnet. Mit der Standardisierung von Komponenten wurden die Wasserstoffstationen 50 Prozent kostengünstiger sowie platzsparender, so dass sie heute flexibel in die Grundlayouts bestehender Tankstellen integriert werden können. Ab 2017 wird die CEP den Infrastrukturausbau in die Hände der H2 Mobility Deutschland geben.
Als künftige Ziele macht die CEP die Weiterentwicklung der Technologie, Erhöhung der Marktakzeptanz und Senkung der Kosten aus. Aus diesem Grund haben sich die beteiligten Industriepartner für eine weitere Projektphase ausgesprochen. „Die Clean Energy Partnership hat sich als Forschungsverbund und Wissensinstanz etabliert. Gemeinsam haben wir viel erreicht, gemeinsam möchten wir weiter – hin zu einer festen Etablierung und Akzeptanz von Wasserstoff als Kraftstoff und Speichermedium am Markt“, erläutert Bystry. (ab)
Hier finden Sie die ausführliche Abschlussdokumentation der dritten Projektphase der CEP.