Auch das Bundeswirtschaftsministerium und das Land zeigten sich zuversichtlich, dass über den polnischen Hafen in Danzig weitere Öl-Mengen kommen und auch mehr kasachisches Öl geliefert wird. Seit Jahresanfang geht es wegen des Ölembargos gegen Russland um die Frage, wie die Raffinerie im Nordosten Brandenburgs mit Rohöl aus anderen Quellen und über neue Lieferwege ausreichend versorgt wird.
In den ersten vier Monaten dieses Jahres lag die Auslastung bei der Rohöl-Verarbeitung bei durchschnittlich 58 Prozent, wie Schairer sagte. "Wir waren in der Lage, die Region mit Kraftstoffen zu versorgen." Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach von einem positiven Zwischenfazit. "Wir haben eine stabile Versorgung, aber noch nicht den Endzustand an Stabilität erreicht."
Die PCK-Raffinerie, die große Teile des Nordostens Deutschlands mit Treibstoff versorgt, verarbeitete bis 2022 hauptsächlich Rohöl aus Russland. Im Zuge der Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beschloss die Bundesregierung, auf russisches Öl zu verzichten.